So stark zieht Influencerwerbung – Spoiler: Es ist weniger, als du denkst
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Umfrage
Schweiz

So stark zieht Influencerwerbung – Spoiler: Es ist weniger, als du denkst

27.06.2023 16:23 - update 27.06.2023 17:12

Baseljetzt

Werbung von Influencer verfehlt laut einer Umfrage klar ihr Ziel. Auch Bezahlwerbung kommt bei der Schweizer Bevölkerung nicht gut an – die Gründe.

Influencer verdienen mit bezahlter Werbung gerne einen Batzen dazu. Wenige erfolgreiche Instastars werden gar reich. Nun zeigt eine Umfrage des Forschungsinstituts GFS Zürich und der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW): Gerade mal fünf Prozent haben ein Produkt aufgrund von Influencerwerbung gekauft.

Die Schweizer Bevölkerung lässt sich eher selten von Influencerempfehlungen und Onlinewerbung beeinflussen. Stärker achten Käufer:innen auf Vergleichsportale, markeneigene Websites und Rezensionen.

Am wenigsten lassen sich Konsument:innen damit laut der Umfrage von Social-Media-Quellen wie Influencer:innen beeinflussen.

Auch Bezahlwerbung funktioniert nur bedingt

Rund zwei Fünftel der Befragten vertrauen bezahlten Anzeigen weniger als unbezahlten. Wichtiger für Kaufentscheidungen seien hingegen die Angaben von Onlinehändlern sowie jene der Produkthersteller. Gut ein Viertel der Befragten schaue zudem auf Bewertungen von anderen Kunden.

Generell ist das Vertrauen in Vergleichsportale wie Comparis und markeneigene Websites hoch, während Rezensionen und Youtube-Beiträge als mittelmässig vertrauenswürdig eingestuft werden.

Kaufverhalten kommt auf Gegenstand an

Das Kaufverhalten unterscheidet sich aber auch stark nach Produktsparte: Bei elektronischen Produkten oder Gartenmöbeln informieren sich beispielsweise mehr Kunden rein online (45% bzw. 29%) als bei Kleidern oder Sportartikeln (16% bzw. 11%). Für Werbekampagnen sei die Wahl der richtigen Kanäle daher wichtig, schreiben die Studienautoren.

Insgesamt informieren sich den Angaben zufolge rund zwei Fünftel der Befragten nur offline, rund ein Viertel nur online und rund ein Zehntel sowohl on- als auch offline. 22 Prozent der Befragten gaben an, sich vor einem Kauf gar nicht über ein Produkt schlau zu machen.

Im Rahmen der Studie wurden im November 2022 1001 Erwachsene aus der Deutsch- und Westschweiz befragt. Gesammelt wurden Angaben zum Informationsverhalten vor einem Kauf, zum Vertrauen in digitale Informationsquellen und zur Wahrnehmung von zielgruppenspezifischen Kampagnen. (sda/mik)

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