
Sonntagsverkauf zieht die Massen an: «Viele sind dankbar für diese Zeit»
David Frische
Der vierte Advent bescherte Basel nochmals einen Sonntagsverkauf. Bei schönstem Wetter strömten tausende Menschen in die Innenstadt. Wieso sie die Gelegenheit nutzen – und ob sich der Sonntagsverkauf noch lohnt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Sonntagsverkauf am vierten Advent lockte bei schönem Wetter tausende Menschen in die Basler Innenstadt
- Besonders Berufstätige schätzen den Sonntagsverkauf, da sie unter der Woche kaum Zeit zum Einkaufen haben
- Trotz Onlinehandel bleibt der Sonntagsverkauf als Erlebnis und Frequenzbringer für die Stadt relevant
Zwischen 13 und 18 Uhr konnte an diesem Sonntag in den Basler Geschäften eingekauft werden. Der traditionelle Sonntagsverkauf vor Weihnachten lockte tausende Menschen in die Stadt. «Ein bisschen die Sonne geniessen und Weihnachtsshopping machen», findet etwa Theresa de Mauro. Das Wetter war schliesslich perfekt für einen Stadtbummel. Auch Silia Crispe ging den Sonntagsverkauf entspannt an: «Wir sind gekommen um zu bummeln, nichts Spezielles. Wir wollten am Weihnachtsmarkt was essen und dachten, wir verbinden das gleich mit Sonntagsshopping.»
Andere nutzen den Tag, um wirklich einzukaufen. So zum Beispiel Hannah Sejfovic: «Ich arbeite, deswegen ist es wirklich sehr gut.» Sie sei sich bewusst, dass es für die Angestellten in den Geschäften nicht so toll sei, am Sonntag auch noch zu arbeiten. «Aber viele sind dankbar für diese Zeit. Wenn man den ganzen Tag arbeitet, so wie ich im Altersheim, dann ist es wirklich schwierig, in der Pause etwas zu kaufen und deshalb ist es wirklich ideal», so Sejfovic.
Verkaufszahlen tendenziell über dem Vorjahr
Für die Geschäfte dürften sich die beiden verkaufsoffenen Sonntage gelohnt haben. «Es hat extrem viele Menschen, das Wetter spielt perfekt mit», sagt der Geschäftsführer von Stadtkonzept Basel, Mathias F. Böhm am Sonntagnachmittag in der Freien Strasse gegenüber Telebasel. Die abschliessende Bilanz liege noch nicht vor, und ein Vergleich mit dem Vorjahr sei «immer etwas schwierig» zu ziehen, so Böhm. «Das weiss man immer erst ganz am Ende, weil auch die Weihnachtstage jeweils etwas anders liegen. Aber grundsätzlich gehen wir von einem guten Sonntagsverkauf auf, der tendenziell sogar über dem Vorjahresniveau sein wird.» Gründe dafür seien die verkaufsstarken letzten Wochen, inklusive der Samstage.
Der heute sehr präsente Onlinehandel habe natürlich einen Einfluss auf den Sonntagsverkauf, so Böhm. Trotzdem bewähre sich die Tradition. «Die Stadt lebt von diesem Erlebnismagneten, der auch durch den Weihnachtsmarkt erzeugt wird. Das sieht man heute gut: Es hat sehr viele Menschen, auch aus dem Dreiland, und sehr viele Touristen. Das füllt die Stadt und gibt ein gutes Gefühl.»
Mitarbeit: Jelena Schnüriger
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Hoschi
Mir hatte es zu viele Leute in der Stadt…wer es mag…