Sorge wegen Atemwegsinfektion: Papst Franziskus im Spital
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Sorge wegen Atemwegsinfektion: Papst Franziskus im Spital

29.03.2023 21:05 - update 30.03.2023 10:34

Baseljetzt

Kurz vor Ostern wächst die Sorge um Papst Franziskus (86). Nachdem er am Mittwoch überraschend in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, beteten Gläubige für das Oberhaupt der katholischen Kirche.

Wegen einer Atemwegsinfektion muss der Pontifex vorerst im Krankenhaus Gemelli in Rom bleiben – wie lange, das wollte der Heilige Stuhl zunächst nicht prognostizieren. Von «einigen Tagen» sprach Vatikan-Sprecher Matteo Bruni lediglich.

«Ruhige Nacht»

Franziskus habe nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus eine «ruhige Nacht» verbracht, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstagmorgen. Die Agentur zitierte Quellen aus der Klinik, wonach das medizinische Personal «sehr optimistisch» sei, dass der Papst schon in wenigen Tagen zu Palmsonntag wieder im Vatikan sein könne.

Vor dem Krankenhaus fanden sich am frühen Donnerstagmorgen bereits Dutzende Journalisten und Kamerateams ein. Am späten Vormittag werden neue Details und Erkenntnisse vonseiten des Vatikans zum Gesundheitszustand des 86-Jährigen erwartet.

Keine besorgniserregende Befunde

Ob Franziskus die anstehende Karwoche sowie den Ostersonntag – die wichtigsten Tage im katholischen Kirchenjahr – im Vatikan zelebrieren kann, ist jedoch weiter unklar. Die Termine und Audienzen des Papstes am Donnerstag und Freitag wurden bereits gestrichen, wie Medien berichteten. Laut Bruni benötigt der Papst in diesen Tagen eine stationäre Therapie im Krankenhaus. Eine Infektion mit dem Coronavirus wurde aber ausgeschlossen.

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge plagten den Argentinier auch Probleme am Herzen, die er unter anderem nach der Generalaudienz am Mittwoch gespürt habe. Sein persönlicher medizinischer Betreuer Massimiliano Strappetti habe dann entschieden, in das Krankenhaus zu fahren. Neben der Diagnose der Atemwegsinfektion ergaben Tests dann aber keine besorgniserregenden Befunde, wie es in Medien hiess.

Gebete für eine «schnelle Genesung»

«Papst Franziskus ist berührt von den vielen Nachrichten, die er bekommen hat und ist dankbar für die Nähe und das Gebet», sagte Bruni. Etliche Christen wünschten dem Papst etwa in sozialen Netzwerken eine gute Besserung. US-Präsident Joe Biden, der selbst Katholik ist, rief am Mittwochabend (Ortszeit) bei einem Empfang im Weissen Haus dazu auf, für Franziskus zu beten. Kardinal Timothy Dolan, der Erzbischof von New York, bat die Gläubigen in einem Beitrag bei Twitter um Gebete für eine «schnelle Genesung» des Heiligen Vaters.

An der Poliklinik Agostino Gemelli fanden sich schon am Mittwoch etliche Journalisten und Kamerateams ein. In jenem Krankenhaus in einem extragrossen Zimmer im zehnten Stock wurde schon Papst Johannes Paul II. mehrere Male behandelt, auf dem Vorhof steht eine grosse Statue des polnischen Jahrhundertpapstes.

Franziskus unterzog sich in der Klinik, die zur päpstlichen Universität von Santa Croce gehört, im Sommer 2021 einer Darmoperation. Damals sprach er von einem Balkon des Krankenhauses aus das Angelus-Gebet. Möglicherweise muss er nun erneut einen Sonntag in der Klinik im Nordwesten Roms verbringen. (sda/jwe)

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