
SP-Nationalrat Matthias Aebischer kandidiert für Bersets Nachfolge
Baseljetzt
Der Berner SP-Nationalrat und frühere SRF-Fernsehmoderator Matthias Aebischer will Bundesrat werden. Das hat er am Donnerstag vor den Medien im Bundeshaus bekanntgegeben.
Er ist der dritte SP-Bundesparlamentarier, der Alain Berset in der Landesregierung ersetzen will. Vor den Sommerferien hatte Aebischer grundsätzliches Interesse am Amt in der Landesregierung gezeigt. Aebischer nahm sich im Sommer Zeit, um über eine mögliche Kandidatur nachzudenken. Er müsse einige Gespräche führen und werde dies in aller Ruhe tun, sagte der 55-Jährige im Vorfeld.
Aebischer politisiert seit bald zwölf Jahren im Nationalrat. Er präsidiert derzeit die Gerichtskommission und ist zudem Mitglied in der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF-N) und in der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK-N).
Vor seiner Zeit im Bundeshaus war Aebischer unter anderem Moderator verschiedener Sendungen beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) und erlangte dadurch in der Deutschschweiz grosse Bekanntheit.
Berner SP-Spitze steht hinter Aebischer
«Er hat politisches Gespür, Stressresistenz und Führungserfahrung», sagte Co-Präsidentin Anna Tanner hinsichtlich Aebischers Bundesratskandidatur. Ueli Egger, der andere Co-Präsident der SP Kanton Bern, sprach am Donnerstag vor den Medien von einem begnadeten Kommunikator, der nahe bei den Menschen sei.
Auch der ehemalige Berner SP-Nationalrat Peter Vollmer lobt Aebischers Kommunikationsfähigkeiten. «Matthias ist ein Lobbyist für Minderheiten und ein guter Vertreter der Zivilgesellschaft», so Vollmer. Mit seiner Art, Erfahrung, seinen Tätigkeiten ausserhalb des Parlaments bringe Aebischer einen grossen Rucksack mit.
Das sagt Aebischer
Der Berner SP-Nationalrat glaubt, dass er mit seinem Alter von 55 und seiner Lebenserfahrung dort ist, «wo ein Bundesratskandidat sein muss». Bevor man sich zu einem solchen Schritt entschliesse, gelte es, eine ganze Reihe von Fragen zu beantworten – etwa, ob man das könne und ob das Umfeld stimme. Er habe schliesslich alle Fragen mit Ja beantworten können, sagte Aebischer.
Seine Frau, die GLP-Nationalrätin Tiana Angelina Moser, und die Familie stehe hinter seiner Kandidatur. Er traue sich das Amt zu. Er bringe dafür die Voraussetzungen mit: Er habe eine gewinnende Art, einen klaren Gestaltungswillen und wolle tragfähige Lösungen finden – etwa in der Energiepolitik. (sda/mei)
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