Spanien gewinnt die Nations League im Penaltyschiessen
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Spanien gewinnt die Nations League im Penaltyschiessen

18.06.2023 23:56 - update 19.06.2023 07:01

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Die Entscheidung fiel erst im Penaltyschiessen: Spanien holt in einem umkämpften Final gegen Kroatien den Nations League-Titel. Entscheidender Mann war Spaniens Goalie Unai Simon mit zwei gehaltenen Elfmetern.

Bei erster Gelegenheit führte der neue Nationaltrainer Luis de la Fuente die spanische Nationalmannschaft zu einem Titel. Nach Europameister Italien bezwang «La Roja» am Final Four der Nations League auch den WM-Dritten Kroatien und reihte sich damit in die kurze Siegerliste der Nations League ein: Nach Portugal und Frankreich ist Spanien der dritte Sieger des Uefa-Nationenwettbewerbs.

Kroatische Penalty-Stärke gebrochen

Die Spanier stoppten im Penaltyschiessen den Lauf der Kroaten, die zuletzt bei den Weltmeisterschaften 2018 und 2022 je zwei K.o.-Runden in der Kurzentscheidung überstanden hatten. Zum Matchwinner avancierte Goalie Unai Simon. Der Baske von Athletic Bilbao stoppte zwei kroatische Versuche und ermöglichte damit Daniel Carvajal, die Partie zu entscheiden. Kurz zuvor hatte Aymeric Laporte mit einem Schuss an die Latte die erste spanische Möglichkeit zur Entscheidung verpasst.

Mit etwas mehr Effizienz hätte sich Spanien seinen ersten Titel seit der EM 2012 auch ohne ein Nachsitzen sichern können. Die Spanier waren über 120 Minuten gefährlicher. Bis zur Verlängerung kamen sie zu eine Handvoll guter Gelegenheiten. Die beste Chance vergab der eingewechselte Ansu Fati in der 84. Minute, als er aus fünf Metern Kroatiens Routinier Ivan Perisic anschoss, der auf der Torlinie für seinen geschlagenen Keeper Dominik Livakovic rettete.

Luka Modrics Titel muss weiter warten

Den Kroaten fehlten trotz dem überragenden Mittelfeld um Captain Luka Modric die Ideen. In seinem 166. Länderspiel blieb der frühere Weltfussballer ohne den ganz grossen Einfluss, den er noch im Halbfinal gegen die Niederlande gehabt hatte.

Routiniert und kämpferisch, aber ohne Genie reichte es Kroatien wieder nicht zum ersten Titel, den sich das in den letzten Jahren auf höchstem Niveau konstante Ensemble von Nationalcoach Zlatko Dalic verdient hätte.

Wie gross die Sehnsucht im kleinen Land nach der Krönung dieser Generation ist, zeigte sich nicht zuletzt auf den Rängen des Rotterdamer Stadions De Kuip, wo sich rund 40’000 kroatische Anhänger eingefunden hatten und für eine Stimmung wie in Zagreb sorgten. Nun muss sich Kroatien, 2018 WM-Zweiter und vor sechs Monaten Dritter, weiter gedulden. Immerhin: Modric dürfte trotz seiner 37 Jahren auch an der nächsten EM noch dabei sein. (sda/daf)

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