Staatsanwaltschaft ermittelt nach Chemieunfall in Schweizerhalle
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Strafverfahren
Baselland

Staatsanwaltschaft ermittelt nach Chemieunfall in Schweizerhalle

29.04.2024 11:58 - update 29.04.2024 18:49

Baseljetzt

Die Baselbieter Staatsanwaltschaft hat nach dem Chemieunfall bei der Firma Cabb in Schweizerhalle vom Wochenende ein Strafverfahren gegen eine unbekannte Täterschaft eröffnet.

Die betroffene Chemiefirma Cabb gerät damit nicht zum ersten Mal ins Visier der Justiz. Ob eine strafrechtlich relevante Handlung zum Stoffaustritt geführt habe, sei Gegenstand der laufenden Abklärungen, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Aktuell ermittle die Polizei die Ursache des Stoffaustritts im Produktionsgebäude der Firma Cabb.

Bei einem Chemieunfall ist in der Nacht auf Samstag Acetylchlorid entwichen. Die Bevölkerung von Pratteln bis nach Basel war vorsorglich angehalten worden, sich nicht im Freien aufzuhalten. Fenster und Türen sollten geschlossen und Lüftungen ausgeschaltet bleiben.

Am frühen Samstagmorgen folgte dann die Entwarnung. Messungen hätten zu keinem Zeitpunkt erhöhte Werte angezeigt, hiess es. Im Einsatz standen gemäss Polizeiangaben über 200 Einsatzkräfte verschiedener Ereignisdienste.

Häufige Unfallmeldungen bei Cabb

Die Chemiefirma Cabb sorgte in den vergangenen Jahren immer wieder für Unfallmeldungen, die zum Teil Verletzte und in einem Fall sogar ein Todesopfer zur Folge hatten.

Letztes geschah nach einem Unfall im Juli 2014. Ein Angestellter von der Firma wurde 2019 vom Strafgericht Baselland der fahrlässigen Tötung schuldig gesprochen. Der Abteilungsleiter wurde in erster Instanz freigesprochen, vom Kantonsgericht Baselland aber schliesslich für mitschuldig befunden. (sda/daf)

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