Stadtreinigung: «Es ist so verkotet, weil die Tiere gefüttert werden»
Natasha Zekry
Das Rundfenster vor dem Hotel Victoria wurde zum Tauben-Klo. Schuld sind vermeintliche Tierfreunde. Gereinigt wird es vier Mal im Jahr. Und das geht ins Geld.
Es ist wahrlich kein schöner Anblick. Wenn du dir vor dem Hotel Victoria in der Sonne ein Getränk gönnst, blickst du auf das von Tauben verschissene Fenster. Die «Ratten der Lüfte» haben dieses mittlerweile für sich beansprucht. Dass der ehemalige Chill-Platz so aussieht, ist den Menschen geschuldet. «Hier bei diesem Fall ist es sicher so, dass viel Brot rumliegt und dass die Tiere gefüttert werden,» sagt David Meneghin, Teamleiter Stadtreinigung/Spray-Ex Kanton Basel-Stadt.
Die Stadtreinigung rückt vier Mal im Jahr aus, um das Fenster zu putzen. In der Regel sind dabei zwei Personen für rund zwei Stunden im Einsatz. Kosten tut dies zwischen 500 – 600 Franken. Das letzte Mal war die Stadtreinigung im November 2022 im Einsatz. Sie appelliert an die Bevölkerung, dass diese das Füttern lassen soll. Neben dem unschönen Taubenkot, ist das Füttern auch ungesund für die Tiere und kann sogar zum Tod führen.
Keine Taubenplage
Bevor du nun sagst: «Wir leiden in Basel unter einer Taubenplage», sei dir bitte bewusst, dass dieses Problem durch uns Menschen verursacht wurde. Das Taubenfüttern ist in Basel seit 2019 untersagt. Damit möchte der Kanton die unkontrollierte Vermehrung der Tiere verhindern. Wirst du von der Polizei beim Füttern erwischt, bezahlst du eine Busse von 100 Franken.
Für den Grünen-Grossrat Harald Friedl ist es damit aber nicht getan. Friedl will mit einem Stadttaubenkonzept einen besseren Lebensstandard für die Tiere schaffen und hat einen entsprechenden Vorstoss eingereicht. Die Regierung hat nun knapp ein Jahr Zeit, diesen zu beantworten.
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