Strengste Auflagen in Nizza: FCB warnt seine Fans vor Gefängnisstrafen
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Strengste Auflagen in Nizza: FCB warnt seine Fans vor Gefängnisstrafen

12.04.2023 21:15 - update 12.04.2023 21:17
David Frische

David Frische

Der Gästeblock in Nizza wird für die FCB-Fans zwar geöffnet, die französischen Behörden stellen aber knüppelharte Regeln auf. Nicht einmal rotblaue Fan-Utensilien sind in der Stadt erlaubt.

«Andere Vorstellungen von Gastfreundschaft». So beschreibt der FC Basel in seinem Communiqué am Mittwochabend die Situation, welche die mitreisenden Rotblau-Anhänger am 20. April in Nizza vorfinden werden. Nach wochenlangen Verhandlungen konnte der FCB die Umstände für das entscheidende Rückspiel im Viertelfinal der Uefa Conference League seinen Fans kommunizieren. Sie sind eine bittere Pille.

Angst vor Ausschreitungen

Zuerst die einzige positive Nachricht: FCB-Fans sind in der südfranzösischen Hafenstadt zugelassen. Am Dienstag hatte Nizzas Bürgermeister via Twitter noch seine tiefen Bedenken gegenüber einem Besuch der Basler Fans geäussert und an sie appelliert, nicht anzureisen. «Ihr Ruf eilt ihnen voraus», lautete seine Botschaft ans Rheinknie.

24 Stunden später ist klar: FCB-Fans, die nächste Woche nach Nizza reisen, werden sich strengsten Auflagen beugen müssen. Der Hintergrund: Die französischen Behörden fürchten Ausschreitungen. Im September 2022 war es beim Spiel zwischen Nizza und dem 1. FC Köln zu wüsten Szenen gekommen. Und beim Auswärtsspiel des FCB in Marseille im März 2022 kam es ebenfalls zu Zwischenfällen.

Kein Rotblau, kein Fanmarsch

Wer den FCB in Frankreich unterstützen möchte, muss ein langwieriges Prozedere durchlaufen. Wie der FC Basel mitteilt, muss vorgängig im Basler Fanshop ein Voucher gekauft werden, der dann am Spieltag (20. April) in Nizza an einem spezifischen Ort in der Stadt gegen das Matchticket eingetauscht werden kann. Von dort aus werden die Basler:innen dann mit Shuttlebussen zum Stadion gefahren und nach dem Spiel auch wieder dorthin zurück.

Am Spieltag können sich die Fans in einer Gemeinde am Stadtrand von Nizza aufhalten, in einem Bereich, der von der Polizei geschützt werde. Die FCB-Fans dürfen als solche zudem nicht erkennbar sein: «Aus Sicherheitsgründen weisen die französischen Behörden nachdrücklich darauf hin, dass an Fan-Utensilien erkennbaren FCB-Anhänger:innen weder ein Aufenthalt noch eine Zusammenkunft im Stadtzentrum von Nizza gestattet ist», schreibt der FCB weiter. Das Verbot gelte für das Stadtzentrum inklusive Stadionumgebung. Und ein Fanmarsch zum Stadion sei ebenfalls nicht erlaubt.

«FCB bedauert restriktive Vorschriften sehr»

Wer gegen die Auflagen verstösst, muss mit Sanktionen der Polizei rechnen. «Die Rede ist von möglichen Zurechtweisungen bis hin zu Bussen und Gefängnisstrafen», warnt Rotblau seine Anhänger.

«Selbstredend hat der FCB andere Vorstellungen von Gastfreundschaft und wir bedauern die restriktiven Vorschriften der lokalen Behörden sehr», drückt der Club seine Differenzen zu den französischen Auflagen aus. Weder ein offizielles Gesuch noch der direkte Austausch mit Verantwortlichen habe daran etwas ändern können.

Frankreich bleibt für die Basler also ein schwieriges Pflaster – sowohl sportlich als auch für die Fans. Beirren lassen darf sich die Mannschaft davon nicht. Der FCB muss bereit sein, um in die Halbfinals der Conference League einziehen zu können. Das zählt am Ende.

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13.04.2023 21:03

Superbasler

Worum interessiert so en punggt die lieb fifa nid?

Zu hunderte dörfi ihri fans zu uns kho dörfe randaliere und au en fanmarsch mache.

Abr wehe 1 Basler stoht in Rotblau in Nizza.
Was söll das?

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13.04.2023 20:24

Nestor1

Bravo Nizza. Kurz und bündig. Nicht so sack schwach und doof wie die Basler Behörden

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