Studie zeigt: Luftverschmutzung erhöht das Diabetesrisiko
©Bilder: KEystone/Bildmontage: Baseljetzt
Dieselpartikel
Basel-Stadt

Studie zeigt: Luftverschmutzung erhöht das Diabetesrisiko

06.07.2023 22:02 - update 06.07.2023 22:04

Baseljetzt

Schadstoffe wie Dieselpartikel haben eine Auswirkung auf den Darm. Das wiederum erhöht das Diabetesrisiko. Dies zeigt eine neue Studie des Universitätsspitals Zürich und der Universität Basel.

«Dass an Orten mit hoher Luftverschmutzung mehr Menschen an Diabetes erkranken, ist schon länger bekannt», sagte Studienleiterin Claudia Cavelti-Weder am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Doch wie es durch Luftverschmutzung zur Entstehung von sogenanntem Typ-2-Diabetes (Altersdiabetes) kommt, wird noch nicht vollständig verstanden.

Das Forschungsteam um Cavelti-Weder hat nun untersucht, wie sich Dieselpartikel im Darm auswirken. Denn der Darm werde beim Thema Luftverschmutzung oft nicht berücksichtigt, so Cavelti-Weder. Dabei spiele die Luftverschmutzung auch für den Darm eine Rolle. Denn unser Körper verfügt über einen Reinigungsmechanismus, der bestimmte Partikel von der Lunge fernhält. Sogenannte Flimmerhärchen transportieren Schmutzpartikel in den Rachen. Ein Teil davon gelangt beim Schlucken schliesslich in den Darm.

Wichtige Erkenntnisse für Behandlung

Für die Studie wurde Mäusen über einen Zeitraum von bis zu zehn Monaten entweder Dieselpartikel oder eine neutrale Kontrollsubstanz verabreicht. Dabei stellten das Forschungsteam fest, dass Mäuse, die Dieselpartikeln ausgesetzt waren, im Darm Veränderungen aufwiesen. Ein Entzündungsfaktor, der wegen dieser Veränderung ausgeschüttet wurde, konnte mit einer gestörten Glukosetoleranz, einer Vorstufe von Diabetes, in Verbindung gebracht werden.

Die Erkenntnisse aus dieser Studie könnten möglicherweise neue pharmakologische Ansatzpunkte für die Behandlung von Diabetes-ähnlichen Erkrankungen liefern, die durch Luftschadstoffe verursacht werden. Zunächst seien aber weitere Studien nötig, schreiben die Forschenden in der Studie. (sda/nas)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

08.07.2023 15:01

DAH1

Man kann für alles eine Studie machen. Das Resultat fällt dann so aus wie es der Auftraggeber haben will. Dem Volk wird ein Gugus präsentiert das es dann glauben soll. Und wehe mit ist dann gegen diesen Gugus. Mit allen legalen und vielleicht auch illegalen Mitteln wirst Du dann fertig gemacht. Eine neutrale Beurteilung findet schon lange nicht mehr statt.

0 0

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.