Sturm «Oscar» schwächt sich über Kuba ab
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Hurrikan
International

Sturm «Oscar» schwächt sich über Kuba ab

21.10.2024 08:39

Baseljetzt

Hurrikan «Oscar» hat sich nach seiner Ankunft in Kuba zum Tropensturm abgeschwächt. Währenddessen haben viele Menschen nach dem Zusammenbruch des veralteten Stromnetzes am Freitag noch immer keinen Strom.

Im Osten des Karibikstaates, wo «Oscar» zuvor auf Land getroffen war, wurden nach Angaben des US-Hurrikanzentrums am späten Sonntagabend (Ortszeit) anhaltende Windstärken von 110 Kilometern pro Stunde gemessen.

«Oscar» war am Sonntag als Hurrikan der schwächsten Kategorie 1 von 5 nahe der Stadt Baracoa auf Land getroffen. Kubanische Medien berichteten von mehr als zwei Meter hohen Wellen an der Ostküste, Schäden an Hausdächern und Wänden sowie von örtlichen Überschwemmungen. In seinem weiteren Verlauf bewegt sich der Sturm nach Vorhersagen des Hurrikanzentrums über den Osten und Norden der Insel und schwächt sich ab. Es seien aber starke Regenfälle zu erwarten, die Überschwemmungen und Schlammlawinen auslösen könnten.

Insel seit Freitag ohne Strom

Auf Kuba war am Freitagvormittag das veraltete und abgenutzte Stromnetz zusammengebrochen, was zu einem Stromausfall auf der gesamten Insel führte. Grosse Teile des Landes mit rund zehn Millionen Einwohnern müssen seitdem ohne Elektrizität auskommen. Das Nachrichtenportal «14ymedio» berichtete in der Hauptstadt Havanna und weiteren Städten von Unmut in der Bevölkerung. Menschen schlugen als Zeichen ihrer Unzufriedenheit auf Töpfe – diese Protestform wird auch Cacerolazos genannt. Proteste sind auf Kuba selten und werden gewöhnlich schnell von den Sicherheitskräften beendet.

Das von der Kommunistischen Partei autoritär regierte Land erlebt seit mehreren Jahren eine seiner schwersten Wirtschaftskrisen seit der Revolution von 1959. So sind unter anderem Lebensmittel, Medikamente und Kraftstoff knapp. Dem Staat fehlt es für den Import an Devisen. Viele Kubaner flüchten ins Ausland, laut Regierung sank die Bevölkerungszahl allein in den Jahren 2022 und 2023 um insgesamt fast zehn Prozent. (sda/jab)

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