Swiss-Indoors-Präsident Roger Brennwald spricht im Interview mit Telebasel über den Generationenwechsel im Tennis, junge Schweizer Talente und den Umgang mit kurzfristigen Absagen grosser Stars.

Roger Brennwald sieht die Zukunft des Schweizer Tennissports positiv, auch wenn nach der Ära Roger Federer eine Lücke geblieben sei. Brennwald war am Sonntag im «Swiss Indoors Magazin» auf Telebasel zu Gast. «Es ist wichtig, dass nationale Spitzenspieler heranwachsen – und wenn sie lokal verwurzelt sind, umso besser», sagt der Turnierdirektor der Swiss Indoors. Junge Talente wie Henri Bernet, Kilian Feldbausch oder U14-Weltmeister Flynn Thomas stünden am Anfang eines langen Wegs. «Wer den Mount Everest besteigen will, muss Schritt für Schritt gehen», so Brennwald.

«Es geht nicht nur ums Ranking»

Mit dem diesjährigen Teilnehmerfeld zeigt sich Brennwald hochzufrieden: «Wir haben ein so dichtes Feld wie nie zuvor.» Entscheidend sei für ihn aber nicht allein die Platzierung, sondern die Persönlichkeit der Spieler – ihr Auftreten, ihre Ausstrahlung, ihr Stil. Der Tennischef sieht das Turnier in einer Übergangsphase: «Wir müssen die 18-, 19-, 20-Jährigen ans Publikum heranführen.»

«Absagen sind part of the game»

Dass mit Holger Rune und Alexander Fils zwei Publikumslieblinge kurzfristig ausfielen, nehme er gelassen: «Das ist Part of the Game», so Brennwald. Pro Jahr gebe es im Schnitt drei Absagen, das liege im normalen Bereich. Besonders freue er sich über den Überraschungsgast Valentin Vacherot, der nach seinem Sensationssieg in Shanghai kurzfristig eine Wildcard erhielt: «Ich kannte ihn vorher nicht – aber als er gewann, griff ich sofort zum Telefon.»

Das ganze «Swiss Indoors Magazin» vom Sonntag, 19. Oktober mit Roger Brennwald und anderen Themen kannst du in der Telebasel-Mediathek anschauen.