Sydneys Held ist Obstverkäufer und zweifacher Vater
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Terroranschlag
International

Sydneys Held ist Obstverkäufer und zweifacher Vater

15.12.2025 17:19 - update 15.12.2025 17:21

Baseljetzt

Sein Mut beeindruckt weltweit: Beim Mann, der einen der Angreifer von Sydney überwältigt hat, soll es sich um Ahmed al-Ahmed handeln, einen 43 Jahre alten Obstladenbesitzer und zweifachen Vater.

In den sozialen Netzwerken gehen Aufnahmen herum, die Ahmed al-Ahmed zeigt, wie er einen der beiden Angreifer am Bondi Beach überwältigt. Es gelang ihm, dem Täter die Waffe abzunehmen.

Mohammed al-Ahmed, ein Cousin des Vaters von Ahmed al-Ahmed, sagte der Deutschen Presse-Agentur, dieser befinde sich mittlerweile in einem stabilen Gesundheitszustand. Dem australischen Sender ABC zufolge erlitt er Schusswunden in der Schulter und muss mehrfach operiert werden.

Sydneys Held ist Obstverkäufer und zweifacher Vater
Ein Video soll Ahmed al-Ahmed zeigen, wie er einen der Täter überwältigt.Screenshot: X

Bei dem Anschlag auf ein jüdisches Fest am beliebten Strand Bondi Beach starben 16 Menschen, unter ihnen ein Täter.

Eine Spendenaktion zugunsten des Mannes hat demnach innerhalb von zwölf Stunden mehr als 550’000 Australische Dollar (rund 291’000 Franken) eingebracht. Die Schusswunden soll ihm der zweite Angreifer zugefügt haben, der von einer Brücke aus schoss.

Al-Ahmed hat seinem Familienmitglied zufolge zwei Töchter – drei und sechs Jahre alt.

Seit 2006 in Australien

Millionenfach in sozialen Netzwerken geklickte Aufnahmen zeigen, wie al-Ahmed einen der beiden Angreifer überwältigt. Er pirscht sich an, umgreift ihn von hinten und entreisst ihm nach einem kurzen Kampf die Waffe. Zunächst richtet er sie auf den am Boden liegenden Angreifer und lässt ihn dann weggehen. Der Entwaffnete dreht sich mehrfach um, als er davon humpelt.

«Mein Sohn ist ein Held», sagte Vater Mohamed Fateh al-Ahmed auf Arabisch dem Sender ABC. Sein Sohn sei seit 2006 in Australien und australischer Staatsbürger. Die Eltern seien vor eineinhalb Monaten für einen Besuch nach Australien gereist, sagte der Cousin. Sie wohnen in Idlib im Nordwesten Syriens.

Vater: «Ich fühle Stolz und Ehre»

Der 43-Jährige sei bei der Polizei gewesen und bei den Zentralen Sicherheitskräften, hiess es in dem ABC-Bericht. «Er hat den Drang, Menschen zu beschützen. Als er Menschen am Boden liegen sah und überall Blut, zwangen ihn sein Gewissen und seine Seele sofort dazu, sich auf einen der Terroristen zu stürzen und ihm die Waffe zu entreissen», sagt der Vater. «Ich fühle Stolz und Ehre – denn mein Sohn ist ein Held von Australien.»

Sein Sohn habe mit einem Freund Kaffee trinken wollen, als die beiden die bewaffneten Männer gesehen hätten, erzählt der Vater der Übersetzung des Senders zufolge.

Die Mutter des 43-Jährigen, Malakeh Hasan al-Ahmed, sagt ABC: «Ich bin stolz, dass mein Sohn Menschen geholfen hat, er hat Leben gerettet, Seelen, Gott wird ihm nicht schaden, weil er ein Wohltäter war. Mein Sohn ist schon immer mutig gewesen, er hilft Menschen, so ist er.» Als dem Angreifer die Munition ausgegangen sei, habe ihr Sohn ihm die Waffe abgenommen, aber er sei getroffen worden. «Wir beten, dass Gott ihn beschützt.»

Ahmed al-Ahmed ist seinem Verwandten zufolge Muslim. Er habe vier Schwestern und zwei Brüder – einer von ihnen lebt demnach in Deutschland, der andere in Russland. (sda/lef)

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