Die sexuell übertragbare Krankheit Syphilis verbreitet sich weltweit immer mehr. Auch in der Schweiz sind die Ansteckungszahlen laut BAG in den letzten Jahren gestiegen.

In der Schweiz steigen die Ansteckungszahlen mit Syphilis wieder an. Das hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gegenüber «Blick» bestätigt.

Wurden 2013 noch 616 Fälle gemeldet, waren es 2022 bereits 1056. Ein erhöhtes Risiko für eine Ansteckung mit Syphilis besteht laut dem BAG vor allem bei Männern, die Sex mit anderen Männern haben. Auch Personen mit mehreren wechselnden Sexualpartnern können betroffen sein.

Ebenfalls besteht im Bereich der Prostitution ein erhöhtes Infektionsrisiko. Verringern lässt sich das Risiko einer Ansteckung mit Kondomen. Garantiert ist ein Schutz dabei aber nicht. Das BAG empfiehlt, dass gefährdete Personen sich regelmässig auf die Geschlechtskrankheit testen lassen.

Mit Antibiotika heilbar

Bei einer Ansteckung durchlaufen Patientinnen und Patienten vier Stadien. Das erste wird oftmals begleitet von roten Flecken und Knoten an den Geschlechtsteilen. Auch Lymphknotenschwellungen können Anzeichen einer Erkrankung sein. Diese Symptome gehen aber nach einigen Wochen weg, die Krankheit bleibt. In der zweiten Phase tritt häufig Hautausschlag auf, der ebenfalls rasch wieder abklingt.

Die dritte Phase kann bleibende Schäden an Herz, Gehirn, Knochen, Haut und anderen Organen hervorrufen. Es kommt zu fortschreitendem Abbau von Nervengewebe im Gehirn oder Rückenmark. Dank der Behandlung mit Antibiotika ist dieses Stadium jedoch selten geworden. In dieser schreitet laut BAG die Krankheit fort, ohne dass Symptome auftreten. In der vierten Phase kann Syphilis zu Schädigungen des Nervensystems führen.

Behandelt man die Krankheit jedoch rechtzeitig mit Antibiotika, kann sie geheilt werden (sda/lef)