«Das Basel Tattoo ist noch nicht fertig erzählt»: 20 Jahre Schottland in Basel
Valerie Zeiser
Das Basel Tattoo feiert 20-jähriges Bestehen. Produzent Erik Julliard blickt zurück und stellt fest, dass auch nach so langer Zeit die Leidenschaft geblieben ist. Zum Jubiläum gibt es zudem eine neue Arena.
«Es ist vieles gleich geblieben», sagt Erik Julliard, Produzent des Basel Tattoos, rückblickend am Rande der Medienkonferenz zum 20-Jahre-Jubiläum des Basel Tattoo 2026. «Der Chef zum Beispiel», witzelt er. Aber natürlich auch die Leidenschaft und das Herzblut. Das Basel Tattoo soll Musik zeigen, aber auch das Melancholische. «Wenn etwas traurig ist, dann ist das so, aber wir wollen wieder zurück zum fröhlichen, weil das Leben positiv ist. Und dafür steht das Basel Tattoo.»
2003 erstes Basel Tattoo
2003 fand das Basel Tattoo zum ersten Mal statt. Damals noch in der St. Jakob-Arena. 2026 feiert es 20-jähriges Bestehen. Wer gerechnet hat, der merkt, 2003 ist schon länger her. Allerdings musste das Basel Tattoo wie viele andere Veranstaltungen während der Corona-Pandemie zwei Jahre Zwangspause einlegen.

Seit der ersten Aufführung 2003 in der St. Jakob-Arena hat sich einiges verändert. «Es gab eine unglaubliche Entwicklung, die Qualität der Show ist extrem gestiegen», sagt Julliard. Und etwas anderes verändert sich in diesem Jahr auch. Es gibt eine neue Arena.
Die Sichtverhältnisse rund um das Spielfeld sollen optimiert werden und eine direktere Nähe zur Show schaffen. Zudem wird die Kapazität in der ersten Kategorie erweitert, während die übrigen Kategorien unverändert bleiben. Vieles bleibe aber beim alten, wie Erik Julliard versichert.

Einen besonderen Auftritt hat in diesem Jahr Solist Cammy Barnes. Zwar ist er bereits zum wiederholten Mal am Basel Tattoo, allerdings nicht mehr als Dudelsackspieler, sondern als Sänger. Er freue sich auf die vielen anderen Musiker:innen aus aller Welt und die verschiedenen Kulturen, sagt er gegenüber Baseljetzt. Und auf etwas freut er sich ganz speziell: «Jeden Morgen und jeden Abend nach der Show lasse ich mich den Rhein hinuntertreiben. Ich liebe es!» Er wünschte, in Schottland gebe es auch so etwas. «Ihr habt da was richtig Tolles», sagt er zu Baseljetzt.

In den vergangenen Jahren standen einzelne Acts am Basel Tattoo auch in Kritik. Der Überflug der Patrouille Suisse wurde etwa insbesondere für die Umweltauswirkungen kritisiert. 2023 wurden aus dem Oman 46 Pferde eingeflogen, was ebenfalls zu Kritik führte. Julliard weiss um die Kritik. «Aber wir sind Macher und nicht Verhinderer, wir haben einen Event an einen Ort gebaut, an den er nicht hingehört, das wissen wir.» Das Basel Tattoo sei gross, da sei es normal, dass es Leute gibt, die das nicht toll finden. Und er betont: «200’000 Zuschauer, 25 Millionen Wertschöpfung für die Stadt Basel, gute Sache.»
«Positiv für die nächsten 20 Jahre»
Und die sei auch nach 20 Jahren nicht fertig erzählt. «Wir schauen auch immer wieder Fussball, selbst wenn es immer wieder 11 gegen 11 ist.» Zwar habe der Hype um die Tickets wieder etwas abgenommen, aber nun wisse man, wo das Basel Tattoo stehe. «Und das stimmt uns positiv für die nächsten 20 Jahre.»
Inhaltlich setzt das Jubiläums-Tattoo in der Jubiläumsausgabe auf viel royalen Glanz. Mit den Irish Guards und den Scots Guards sind gleich zwei königliche Garden aus Grossbritannien vertreten; aus Norwegen reist die King’s Guard Band and Drill Team an. Insgesamt haben damit erstmals alle britischen königlichen Garden am Basel Tattoo gastiert.
Für besondere Aufmerksamkeit dürfte das Aufeinandertreffen zweier Schwergewichte der Showtrommelszene sorgen: Die US-amerikanischen Blue Devils und das Basler Top Secret Drum Corps treten erstmals zu einem gemeinsamen Kurz-Act an. Ebenfalls auf dem Programm stehen die Swiss Armed Forces Conscript Band sowie die Red Hot Chilli Pipers und die Massed Pipes and Drums mit rund 200 Dudelsackspielern. Tanzgruppen aus Kanada und USA.
Das Basel Tattoo findet vom 17. bis 25. Juli 2026 statt. Tickets sind ab sofort erhältlich.
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Sonnenliebe
Ich gratuliere zum Jubiläum, wie die Zeit so schnell vergeht…
Hoschi
Wo liegt das Problem bei diesem Kommentar? Unmöglich.
Thomy
Prima – mal sehen wie es kommt