Tausende Abtreibungsgegner ziehen durch Zürich-Oerlikon
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Zürich
Schweiz

Tausende Abtreibungsgegner ziehen durch Zürich-Oerlikon

21.09.2025 09:35 - update 21.09.2025 09:36

Baseljetzt

Mit Kreuzen, christlichen Liedern und einem überdimensionalen Kinderwagen sind am Samstagnachmittag rund zweitausend Abtreibungsgegnerinnen und Abtreibungsgegner durch Zürich-Oerlikon gezogen. Die Stadtpolizei war mit einem Grossaufgebot präsent.

Dutzende Polizistinnen und Polizisten in Vollmontur flankierten den «Marsch fürs Läbe», weil Linksextreme auf Velos versuchten, die «Pro Life»-Kundgebung zu stören. Mehrfach wurden Böller gezündet.

Die Polizei konnte ein Aufeinandertreffen der Gruppierungen verhindern. Allerdings versuchten Dutzende, die Demonstration mehrmals zu stoppen, wie die Stadtpolizei am Abend mitteilte. Dies taten sie, indem sie die Strasse blockierten oder Container auf die Strasse schoben. Die Polizei habe die Störer abgemahnt und Wasserwerfer und Reizstoffe eingesetzt.

Im Umfeld der Veranstaltung hat die Stadtpolizei nach eigenen Angaben mehrere Dutzend Personen wegen Aufrufen zu Störaktionen kontrolliert und auch mehrere Dutzend weggewiesen.

Schon beim Besammlungsort waren Sicherheitsmassnahmen nötig. Der ganze Marktplatz Oerlikon wurde mit Sichtschutz abgegittert. Hauptrednerin war die US-amerikanische Aktivistin Gianna Jessen, die eine Abtreibung mit Salzlösung überlebte und heute als christliche Abtreibungsgegnerin aktiv ist.

Bei zahlreichen Passantinnen und Passanten kam der christlich-konservative Aufmarsch nicht gut an. Sie buhten die singenden Demonstrantinnen und Demonstranten aus.

Schon beim Besammlungsort waren Sicherheitsmassnahmen nötig. Der ganze Marktplatz Oerlikon wurde mit Sichtschutz abgegittert. Hauptrednerin war die US-amerikanische Aktivistin Gianna Jessen, die eine Abtreibung mit Salzlösung überlebte und heute als christliche Abtreibungsgegnerin aktiv ist.

Kein Umzug durch Zürcher Innenstadt

Die Organisatoren des «Marsch fürs Läbe» hatten eigentlich einen Demonstrationszug durch die Zürcher Innenstadt beantragt. Die Stadtpolizei lehnte dies jedoch aus Platz- und Sicherheitsgründen ab. In der Vergangenheit war es schon zu grösseren Krawallen gekommen.

Dass sie auch in diesem Jahr in Oerlikon bleiben mussten, verstehen die Abtreibungsgegner nicht. Sie seien friedlich. Andere Demonstrationen, bei denen es zu Sachbeschädigungen und Gewalt komme, würden in der Zürcher Innenstadt hingegen geduldet. Der religiös geprägte «Marsch fürs Läbe» findet seit 2010 statt, immer am Samstag vor dem Buss- und Bettag. (sda/shs)

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