Taylor Swift bricht ihr Schweigen nach Terrorgefahr
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Konzertabsage
International

Taylor Swift bricht ihr Schweigen nach Terrorgefahr

22.08.2024 06:14 - update 22.08.2024 10:55

Baseljetzt

Seit der Konzertabsage in Wien warten Fans darauf, dass sich Taylor Swift zum mutmasslich geplanten Terroranschlags äussert. Jetzt veröffentlichte die 34-Jährige eine lange Nachricht auf Instagram.

«Der Grund für die Absagen hat in mir ein neues Gefühl der Angst ausgelöst und eine grosse Schuld, weil so viele Menschen geplant hatten, zu den Shows zu kommen. Aber ich war auch den Behörden so dankbar, denn dank ihnen haben wir um Konzerte getrauert und nicht um Leben», schrieb Swift. Ermutigt habe sie die Liebe und Geschlossenheit der Fans.

Nach der Absage in Österreich spielte Swift auf fünf ausverkauften Konzerten in London. Sie habe all ihre Energie darauf verwenden wollen, dabei zu helfen, die Menschen dort zu schützen.

Swift kontert Kritik

Fans hatten seit der Absage der Wien-Konzerte auf eine Stellungnahme der US-Musikerin gewartet, einige Menschen kritisierten sie für ihr langes Schweigen. Swift erklärte dazu: «Um es ganz klar zu sagen: Ich werde nicht öffentlich über etwas sprechen, wenn ich denke, dass es jene provozieren könnte, die den Fans, die zu meinen Shows kommen, Schaden zufügen wollen.»

In einem Fall wie diesem bedeute «Schweigen», sich zurückzuhalten und auf den richtigen Zeitpunkt zu warten, um sich zu äussern. «Meine Priorität war, unsere Europatour sicher zu beenden, und ich kann mit grosser Erleichterung sagen, dass wir das geschafft haben», schrieb Swift, die am Dienstagabend im Londoner Wembley-Stadion vor rund 90.000 Menschen ihr vorerst letztes Europakonzert der aktuellen Tour spielte. Gerade weil Swift für eine besondere Beziehung zu ihren Fans bekannt ist, hatte es manche überrascht, dass sie bisher geschwiegen hatte.

Vor zwei Wochen waren zwei mutmassliche Sympathisanten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Österreich festgenommen worden. Einer von ihnen hatte nach Erkenntnissen der Polizei geplant, bei einem der Taylor-Swift-Konzerte vor dem Stadion einen Anschlag zu verüben. Die Konzerte in Wien wurden abgesagt.

Am selben Veranstaltungsort startete am Mittwoch das erste von vier Coldplay-Konzerten – unter hohen Sicherheitsvorkehrungen, jedoch reibungslos. Im Einsatz waren mehrere Hundert Polizisten in Uniform und Zivil, unterstützt von Sondereinheiten, die teils auf einer Plattform über dem Stadiondach stationiert waren. Im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion ist Platz für mehr als 60.000 Menschen. Es war grossräumig für den Verkehr gesperrt worden.

«Eine Achterbahn der Gefühle»

«In London auf die Bühne zu gehen, war eine Achterbahn der Gefühle», schrieb Swift weiter. Das Publikum sei dann leidenschaftlich, ausgelassen und voller Freude gewesen. Die Energie im Stadion sei wie eine riesige Umarmung von 92.000 Menschen gewesen und habe ihr die Ruhe zurückgegeben. London habe sich angefühlt wie eine wunderschöne Traumsequenz.

Das letzte Konzert in London wirkte dann auch wie eine riesengrosse friedliche Feier, bei der Fans selbst an Polizeikräfte und Sicherheitsleute Freundschaftsarmbändchen verschenkten. Swift trat dreieinhalb Stunden lang auf und beendete das Konzert mit Konfettiregen und Feuerwerk. Manche «Swifties» sammelten als Erinnerungsstück das Konfetti vom Boden auf.

Äussert sich Swift zum US-Wahlkampf?

Swifts «Eras»-Tour führte sie diesen Sommer in mehrere europäischen Staaten, darunter auch Deutschland. Sie bedankte sich bei den Fans. «Es war ein Traum, für euch aufzutreten, mit euch zu tanzen und diese magischen Momente zu teilen», schrieb Swift. Nun müssten sie sich erst einmal ausruhen, bevor die Tour im Oktober weitergehe. Im Herbst stehen Konzerte in den USA und in Kanada an. Und Megastar Swift könnte schon bald mit der nächsten Forderung konfrontiert sein, sich zu äussern – nämlich zum US-Wahlkampf.

Bei der vorigen Präsidentschaftswahl 2020 hatte sie sich gegen den damaligen republikanischen Präsidenten Donald Trump entschieden und sich für den Demokraten Joe Biden ausgesprochen, den aktuellen Amtsinhaber. Die grosse Frage also lautet: Wird die als einflussreich geltende Swift jetzt auch in den Zweikampf zwischen Trump und der demokratischen Kandidatin Kamala Harris eingreifen? (sda/lef)

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Kommentare

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22.08.2024 05:15

emab

ja ja das wird schon gut kommen

1 3
22.08.2024 07:30

Sonnenliebe

Das ist eine doch sehr fragwürdige und allgemeine, nichtssagende Aussage. Es ist mit grossem Einsatz Schlimmeres verhindert worden.

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22.08.2024 06:25

spalen

da fragt sich der geneigte leser, was diese in banalität nicht zu überbietende aussage soll. vorallem da es sich belegt in wien um eine grosse gefahrensituation gehandelt hat und es nur mit glück und guter polizeiarbeit nicht zu einer katastrophe gekommen ist.

…aber ja, kommt schon gut ne?

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