Thomas Gander: «Nulltoleranz alleine nützt nichts»
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Thomas Gander: «Nulltoleranz alleine nützt nichts»

24.04.2024 07:04 - update 24.04.2024 09:48
Philippe Chappuis

Philippe Chappuis

Vier Jahre Fraktionspräsident, zwölf Jahre Grossrat für die SP –  jetzt tritt Thomas Gander zurück. In den Köpfen wird er bleiben. Vor allem weil er in einem seiner Spezialgebiete – Fangewalt – Klartext spricht. 

Zehn Jahre lang war Thomas Gander Fanbeauftragter beim FC Basel. Zwischen 2015 und 2019 war er zuständig für Prävention in der Swiss Football League. Auch wenn das schon etwas zurückliegt. Wer Expertise zum Thema Fans oder Fangewalt braucht, der kommt an ihm nicht vorbei. Er ist auch einer der wenigen, die sich zu diesem Thema äussern. So wie im Interview auf Telebasel: «Zu sagen, dass Nulltoleranz alleine nichts nützt, sondern dass man mit den Fans zusammenarbeiten muss, ist keine populäre Haltung.» 

Dementsprechend hält Gander auch wenig von personalisierten Tickets. Man wisse seit rund zehn Jahren, dass personalisierte Tickets wenig bringen würden. Im Gegenteil, es würde eine Art Gegenreaktion auslösen. 

Die Ideallösung einer gewaltfreien Gesellschaft hält Gander ein Stück weit für unehrlich. Man könne versuchen, darauf hinzuarbeiten. Aber erreichbar sei es nicht. 

Im Interview auf Telebasel spricht Thomas Gander nicht nur über Fangewalt, sondern auch über seine zwölf Jahre als Grossrat. Das Interview findest du hier.

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24.04.2024 07:03

skywings2

Von ihm las ich einiges und konnte mir auch deshalb ein Bild machen. Meine Feststellung : Alle Kreise die von Hooligankonkordat, Fankurvensperrungen, Kaskadenmodell, personalisierte Ticket’s reden haben entweder keine Ahnung von der Realität, blenden diese aktiv aus oder wollen dem Volk Placebo’s anbieten.
Mein ewiger Vorschlag : Ganz viele Fanbeauftragte in die Kurven um vorbeugend zu arbeiten. Richtig, Schlägerein ausserhalb den Stadien werden damit nicht unterbunden. Fakt ist auch : Unter Fussballgästen tummeln sich halt auch Kleinkriminelle .

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