Zahl der Toten bei Erdbeben in Afghanistan steigt
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Stärke 6,3
International

Zahl der Toten bei Erdbeben in Afghanistan steigt

03.11.2025 08:43 - update 03.11.2025 13:21

Baseljetzt

In Afghanistan ist nach dem Erdbeben im Norden des Landes die Zahl der Todesopfer auf mindestens 27 gestiegen. Das meldete der Sprecher des afghanischen Gesundheitsministeriums.

Bei einem schweren Erdbeben im Norden Afghanistans sind mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur Bachtar. Zudem seien 730 Menschen verletzt worden. Am stärksten sei die Provinz Balch betroffen.

Ein Bewohner der Provinzhauptstadt Masar-i-Scharif berichtete dem staatlichen Rundfunksender RTA, er habe noch nie solche Erschütterungen in der Stadt gespürt. Er selbst habe sich das Bein gebrochen, nachdem er wegen des Bebens aus dem Fenster seines Hauses gesprungen sei.

Zahl der Toten bei Erdbeben in Afghanistan steigt
In Norden Afghanistans bebte heute die Erde mit einer Stärke von 6,3. Bild: Keystone

Der Nachrichtenagentur zufolge kam es in Masar-i-Scharif ausserdem zu Schäden an der historischen blauen Moschee. Ein Video des afghanischen Nachrichtensenders Tolonews zeigt Trümmer auf dem Boden um das Gebäude.

Wie der Nachrichtensender unter Berufung eines Behördensprechers zudem berichtete, wurden in der Provinz Badachschan rund 800 Häuser zerstört oder beschädigt.

Beschädigte Stromleitungen

Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Erdbeben eine Stärke von 6,3. Demnach ereignete es sich in einer Tiefe von 28 Kilometern. Wie Bewohner von Kabul der Deutschen Presse-Agentur (dpa) berichteten, waren in der Hauptstadt ebenfalls Erschütterungen zu spüren.

Nach Angaben des nationalen Energieversorgungsunternehmens kam es zu Schäden an Stromleitungen im Norden des Landes und damit zu Stromausfällen in mehreren Provinzen des Landes. Auch in Kabul habe es Probleme mit der Stromversorgung gegeben.

Der Sprecher der regierenden Taliban, Sabihullah Mudschahid, sprach auf der Online-Plattform X den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Rettungskräfte seien in die betroffenen Gebiete entsandt worden.

Immer wieder gibt es schwere Erdbeben in der Region, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Erst im September war es in Afghanistan zu einem schweren Erdbeben mit mehr als 2.000 Toten gekommen. (sda/lef)

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