Transfer in der Politik: Nationalrat Jauslin wechselt von der FDP zur GLP
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Transfer in der Politik: Nationalrat Jauslin wechselt von der FDP zur GLP

09.01.2025 09:41 - update 09.01.2025 10:04

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Der 62-jährige Aargauer Nationalrat Matthias Samuel Jauslin wechselt die Partei. Er ist nicht der erste Nationalrat, der während einer laufenden Legislaturperiode die Partei wechselt.

Jauslin gab seinen Parteiwechsel am Donnerstag in einer Mitteilung bekannt. Er habe die FDP-Fraktionsmitglieder und andere Schlüsselfiguren der Partei postalisch über seinen Wechsel informiert, schrieb er.

Seine Entscheidung sei über eine lange Zeitspanne gereift, so Jauslin. Er stelle den Gemeinsinn, also das Allgemeinwohl, ins Zentrum seines politischen Wirkens. Der Gemeinsinn sei ein zentraler Faktor für den Zusammenhalt der Schweiz.

Für ihn seien Umwelt, Klima, Raumplanung und erneuerbare Energien keine Modethemen, schrieb Jauslin weiter. Aus seiner Sicht sollte man sie nicht auf der Links-rechts-Achse verorten, sondern progressiv anpacken. Den Willen, dies zu tun, erkenne er bei der FDP nicht mehr.

«Wir teilen dieselben Haltungen und Werte»

Die GLP-Fraktion freut sich über den Zuwachs. Von Fraktionspräsidentin Corina Gredig heisst es in einer Mitteilung: «Wir teilen dieselben Haltungen und Werte». Weiter ergänzt sie: «Als progressiver Unternehmer, langjähriger Energie- und Verkehrspolitiker passt Matthias Jauslin gut zu uns. Wir freuen uns, dass ein liberaler Geist und verantwortungsvoller Politiker wie er in der GLP seine neue Heimat findet.»

Die GLP-Fraktion zählt neu elf Nationalrätinnen und -räte sowie mit Tiana Moser eine Ständerätin.

Keine Überraschung

FDP-Parteipräsident Thierry Burkart hat sich über den Wechsel des Aargauer Nationalrats Matthias Samuel Jauslin zur GLP nicht überrascht gezeigt. Jauslin habe in den vergangenen Jahren oft anders abgestimmt als die Mehrheit der FDP-Fraktion, sagte er.

Deshalb werde sich an den Stärkeverhältnissen in der grossen Kammer nicht viel ändern, sagte Burkart am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die FDP-Fraktion verliert einen Sitz und hat noch deren 27.

Burkart hätte es nach eigener Aussage begrüsst, wenn Jauslin den Parteiwechsel vor den eidgenössischen Wahlen im Herbst 2023 vorgenommen hätte. «Wir wünschen ihm für seine private und berufliche Zukunft dennoch alles Gute.» (sda/stz)

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22.01.2025 17:53

Sonnenliebe

Kein guter Entscheid.

1 0
09.01.2025 11:33

spalen

verständlich nach den eskapaden der fdp, aber während einer amtszeit zu wechseln ist immer problematisch

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