So bringt das HEK Müll zum Tanzen
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Museumsnacht
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So bringt das HEK Müll zum Tanzen

21.01.2023 07:49 - update 22.01.2023 13:32
Larissa Bucher

Larissa Bucher

Im Haus der elektronischen Künste wurde es in der Museumsnacht trashig. Aus Müll bauten die Besucher:innen ihre eigenen Roboter. Diese konnten mehr, als nur schön aussehen.

Was ist denn da los? Party! Party! Party! Auf der Tanzfläche sind jedoch nicht Menschen, sondern Roboter anzutreffen. Ihre Schaffer feiern begeistert mit. Das gibt es nur in der Museumsnacht. Ein Angebot vom Haus der elektronischen Künste (HEK) in Münchenstein.

«Die tanzenden Trash-Bots bestehen aus einem Vibrationsmotor und einem Batteriehalter», erklärt Patricia Huijnen vom HEK. Dieses Gerüst wird gelötet und auf einen fantasievollen Körper gesetzt «Die Kinder und Erwachsenen bauen also etwas Neues aus ganz verschiedenen recycelten Materialien und haben dann ihren eigenen kleinen Robot, den sie auf der Tanzfläche tanzen lassen können.»

Das Angebot «Trash Dance Bots!» wurde am Freitagabend fleissig genutzt. Ein «Müll-Roboter» nach dem anderen setzt sich auf dem Dancefloor in Szene. «Der beste Moment ist natürlich, wenn sich der eigene Roboter zum ersten Mal bewegt», sagt Huijnen.

Viele begeisterte Kinder arbeiteten den ganzen Abend unermüdlich an ihren tanzenden Robotern. Aber nicht nur sie: «Es ist absolut auf für Erwachsene gedacht. Jeder ist bei unseren Workshops willkommen.»

Zwischen Roboter-Universum und künstlicher Intelligenz

Das HEK hatte an der Museumsnacht aber noch viel mehr zu bieten. So beispielsweise die Ausstellung von Anne Duk Hee Jordan. Die Künstlerin kreiert ein Universum voller humorvollen robotischen Maschinen, mit denen sie Verbindungen zu anderen Spezies und Ökosystemen untersucht.

Heimlicher Star und absoluter Publikumsliebling der Ausstellung: Der kleine Helm-Roboter. Unermüdlich zog er im Saal seine Linien. Seine Richtung wechselte er nur, wenn er irgendwo nicht weiter kam:

Roboter zeigt menschliche Emotionen

Im HEK-Untergeschoss konnten die Besucher:innen schliesslich einen Roboter mit ihren Emotionen steuern. «Doing Nothing with AI» von Emanuel Gollob fasziniert. «Es ist eine Robotikinstallation, die ständig mit den Besucher:innen interagiert und von ihrem Feedback lernt», erklärt der Künstler.

Die Steuerung geschieht mit einem getragenen Kopfband. Dieses misst mittels künstlicher Intelligenz die Gehirnwellen. Die Messungen bringen das Kunstwerk dann in Bewegung. «Sie lernt aus diesen Daten und regiert auf die Person, die das Kopfband trägt», erklärt Gollob.

Gut besuchte Museumsnacht

Nicht nur im HEK strömten die Besucher:innen am Freitagabend ins Museum.  128’400 Eintritte zählten die Organisatoren der Museumsnacht 2023 in den 40 Museen in Basel und der Region. Das sind rund drei Viertel mehr als in der Sommerausgabe 2022. 

Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass zirka 40’000 Personen an der Museumsnacht teilnahmen, wie sie weiter mitteilten. Die Eintritte zählte die Organisation um 01.00 Uhr morgens, also eine Stunde vor der Türschliessung.

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