Trump droht mit 50-Prozent-Zöllen auf EU-Waren
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Trump droht mit 50-Prozent-Zöllen auf EU-Waren

23.05.2025 14:32 - update 23.05.2025 14:40

Baseljetzt

US-Präsident Donald Trump hat der EU mit Einfuhrzöllen in Höhe von 50 Prozent ab Juni gedroht. Die Verhandlungen mit Brüssel hätten sich bislang schwierig gestaltet, erklärte Trump am Freitag via Truth Social.

Im Handelsstreit mit der Europäischen Union hat sich US-Präsident Donald Trump für Strafzölle in Höhe von 50 Prozent ausgesprochen. Diese Abgabe für Waren aus der EU solle am 1. Juni in Kraft treten, schrieb der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. «Es gibt keine Zölle, wenn das Produkt in den Vereinigten Staaten gebaut oder hergestellt wird», fügte er hin. Zu den laufenden Verhandlungen schrieb Trump, dass diese zu nichts führten.

Die Europäische Union sei in erster Linie zu dem Zweck gegründet worden, die USA im Bereich des Handels zu übervorteilen, monierte Trump. Er kritisierte «mächtige Handelsschranken, Mehrwertsteuern, lächerliche Unternehmensstrafen, nicht-monetäre Handelshemmnisse, Währungsmanipulationen, unfaire und ungerechtfertigten Klagen gegen amerikanische Unternehmen und vieles mehr».

Verhandlungen laufen mit Europäern

Trump hatte im April nach grossen Turbulenzen an den Aktien- und Finanzmärkten überraschend entschieden, vielen Staaten – darunter auch die EU – 90 Tage lang eine Pause von bestimmten Zöllen zu gewähren. Dabei geht es um Strafabgaben, die sich am Handelsdefizit der jeweiligen Länder orientieren. Damit legte der US-Präsident einen Teil seines gewaltigen Zollpakets, das er Anfang April angekündigt hatte, vorerst auf Eis. Die EU hatte ebenfalls angekündigt, geplante Gegenzölle auf US-Produkte vorerst für 90 Tage auszusetzen.

Der EU hatte Trump flächendeckend Zölle in Höhe von 25 Prozent angedroht, sollte es keine eigene Einigung mit den USA geben. Als Frist galt bisher der Monat Juli. Auf ein Angebot aus Brüssel für die gegenseitige Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter ging die Trump-Regierung bislang nicht ein. Allerdings zeigte sich Trump in der Vergangenheit eigentlich optimistisch, mit den Europäern eine Lösung im Zollstreit finden zu werden.

Nur eine Drohung?

Es ist nun völlig unklar, ob die Strafzölle in Höhe von 50 Prozent ab Juni wirklich in Kraft treten. Trump hat in der Vergangenheit regelmässig mit hohen Zöllen gedroht – und im Anschluss eine Kehrtwende vollzogen. Der US-Präsident will mit den Zöllen angebliche Handelsungleichgewichte korrigieren und Produktion in die USA verlagern. Zugleich sollen die Zolleinnahmen dazu dienen, sein teures Wahlversprechen grosser Steuersenkungen zumindest teilweise gegenzufinanzieren. (sda/lef)

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24.05.2025 20:43

Borki74

Ein Verbrecher, Lügner und selbstsüchtiger Kerl der käuflich und bestechlich ist! Uns so ein Mensch wird als Präsident gewählt. Wäre so ein Machthaber in einem anderen Land tätig, würden ihn die USA bis zum Tod jagen.

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24.05.2025 07:10

spalen

eine kombination von unwissen, ignoranz, egoismus, aggressivität und geltungssucht!
das man sowas zweimal wählt ist eine schande

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