
Trump ernennt Callista Gingrich zur US-Botschafterin in der Schweiz
Baseljetzt
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat auf seiner eigenen Social-Media-Plattform «Truth Social» die Ernennung von Callista Gingrich zur neuen US-Botschafterin in der Schweiz bekannt gegeben.
«Ich freue mich, ankündigen zu können, dass Callista L. Gingrich unsere nächste Botschafterin der Vereinigten Staaten in der Schweiz sein wird», schrieb Trump in der Nacht auf Montag (MEZ). In der ersten Amtszeit des zukünftigen US-Präsidenten war Gingrich bereits US-Botschafterin im Vatikan gewesen.
Über Erfahrung in zwischenstaatlichen Beziehungen verfügte Gingrich damals noch nicht. Ihre Ernennung galt in Washington als Belohnung für das «glücklich verheiratete» Ehepaar Gingrich, wie das Trump am Sonntag formulierte.
Trump schrieb in seinem Post, die Republikanerin habe sich während ihrer letzten Amtszeit für die Förderung und Verteidigung der internationalen Religionsfreiheit, die Bekämpfung des Menschenhandels und die Bereitstellung humanitärer Hilfe in der ganzen Welt eingesetzt.
Im Jahr 2020 erhielt die Katholikin von Papst Franziskus den Piusorden für ihre Verdienste in Kirche und Gesellschaft. Es ist die höchste Auszeichnung, die der Heilige Stuhl an Laien verleiht.
Botschafterin mit Schweizer Wurzeln
Gingrich stammt aus dem US-Bundesstaat Wisconsin, hat aber auch Schweizer Wurzeln. Ihre Vorfahren mütterlicherseits stammen aus Chur, ihr Vater ist Pole, wie die «Weltwoche» schrieb. Die 58-Jährige ist Geschäftsführerin eines Multimedia-Produktions- und Beratungsunternehmens, wie sie auf ihrer Website schreibt. Mit ihrer Firma produzierte sie mehrere Dokumentarfilme und veröffentlichte eine Serie von Kinderbüchern.
Gingrich studierte ursprünglich Musik. 1988 begann sie ein Praktikum als Kongressmitarbeiterin in Washington DC und blieb bis 1995 als Büroleiterin beim House Committee für Agrikultur. Während dieser Zeit lernte sie auch ihren Ehemann Newt Gingrich kennen.
Der Republikaner war zwischen 1995 und 1999 Sprecher des Repräsentantenhauses in den USA. Die beiden gelten in Washington als enge Verbündete des alten und neuen Präsidenten. Ihr Mann hatte Trump schon bei seinem ersten Wahlkampf frühzeitig unterstützt und galt als einer seiner engsten Fürsprecher. Auch schrieb er in den letzten Jahren sieben Bücher, in denen er Trump als den besten Präsidenten in der Geschichte Amerikas bezeichnete.
Die Personalie Gingrich muss im nächsten Jahr noch vom Senat bestätigt werden, hiess es weiter. Aktuell vertritt Scott Miller die USA in Bern. Er machte sich als LGBTQ-Aktivist und Grossspender einen Namen. In der ersten Amtszeit von Trump war der Polit-Stratege Ed McMullen drei Jahre lang in der Schweizer Botschaft tätig. (sda/mik)
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mil1977
Sehr gute Wahl.