Trump kündigt dutzenden Ländern 90-tägige Pause bei Zöllen an
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Zollschlacht
International

Trump kündigt dutzenden Ländern 90-tägige Pause bei Zöllen an

09.04.2025 20:38 - update 09.04.2025 21:26

Baseljetzt

US-Präsident Donald Trump rudert zurück und setzt bestimmte gerade in Kraft getretene Zölle für 90 Tage aus. Dies kündigte er am Mittwoch in einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social an. Während der Pause solle ein universeller Zollsatz von 10 Prozent gelten.

Für China gilt das nicht – auf chinesische Einfuhren verhängte Trump stattdessen noch einmal höhere Zölle. Der Zoll steige mit sofortiger Wirkung auf 125 Prozent, kündigte Trump ebenfalls auf Truth Social an. Er begründete den neuen, gut 20-prozentigen Aufschlag für Peking mit dem «Mangel an Respekt, den China für die Weltmärkte gezeigt» habe.

Die USA hatten zuletzt in einem ersten Schritt neue pauschale Zölle von zehn Prozent auf Importe aus fast allen Ländern eingeführt. Für viele Staaten wurden in einem zweiten Schritt je nach Handelsdefizit noch einmal deutlich höhere sogenannte reziproke Strafabgaben eingeführt. Auf Staaten der EU in die USA wurden damit neue Zölle von insgesamt 20 Prozent fällig, für die Schweiz sogar von 31 Prozent.

Nach grossen Turbulenzen an internationalen Börsen lenkte Trump nun offenbar ein. US-Regierungsvertreter legten nahe, die Pause gelte für die länderspezifischen Zölle in unterschiedlicher Höhe. Der zuvor in Kraft getretene einheitliche Zollsatz in Höhe von zehn Prozent für alle Länder bleibe während der Pause bestehen.

Vor Verhandlungen

Während der 90-tägigen Pause soll es Verhandlungen mit den betroffenen Staaten geben. Trumps Ziel war es von Beginn an unter anderem, Länder mit Hilfe der Zölle dazu zu zwingen, Handelsbarrieren für Einfuhren aus den USA abzubauen.

US-Finanzminister Scott Bessent bemühte sich, das Vorgehen Trumps als Erfolg darzustellen. Es sei dessen Strategie gewesen, die mehr als 75 Länder dazu gebracht habe, an den Verhandlungstisch zu kommen. Bessent ging auch auf die Marktschwankungen ein, die Trumps Zollpolitik in den vergangenen Tagen verursacht hatte. Die Börsen bekämen nun mehr Gewissheit, argumentierte er. (sda/jab)

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Kommentare

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10.04.2025 12:48

Sonnenliebe

Es war die ganze Zeit Trumps Strategie, China in eine schlechte Position zu bringen. Das war so gewollt, zuerst alle Länder beunruhigen, damit sie dann angekrochen kommen. Wichtig ist und bleibt, nicht allem nachgeben, was der Egoist Trump will. Er schadet nicht nur Europa, sondern auch der eigenen Wirtschaft.

1 0
10.04.2025 05:25

pserratore

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