
Trump-Zölle könnten Schweizer Pharma treffen
Baseljetzt
Die Schweizer Pharmaindustrie könnte ins Visier der US-Handelspolitik geraten. Eine UBS-Studie warnt vor potenziellen Zöllen, die zu einer Verlagerung von Produktion und Forschung in die USA führen könnten.
Pharmazeutika machen 60 Prozent der Schweizer Exporte in die USA aus. Die Handelsbilanz ist stark zugunsten der Schweiz – ein Umstand, der Trump stören könnte. Würden Zölle eingeführt, könnte dies dazu führen, dass Unternehmen vermehrt in den USA produzieren, was zu einem Verlust von Wertschöpfung und Steuereinnahmen in der Schweiz führen würde.
Kurzfristig sei die Nachfrage nach Medikamenten wenig elastisch, weshalb direkte Auswirkungen begrenzt bleiben dürften. Zudem betreiben viele Pharmafirmen bereits Produktionsstätten in den USA, sodass Anpassungen Zeit bräuchten.
Auswirkungen auf andere Branchen
Neben der Pharmaindustrie könnten auch die Automobilzulieferer und die Medtech-Branche betroffen sein. Die Uhrenindustrie hingegen muss laut UBS kaum Konsequenzen fürchten, da die Nachfrage nach Luxusuhren wenig preissensibel ist.
Ein möglicher Trumpf der Schweiz sind die hohen Direktinvestitionen und die rund 300’000 bis 400’000 Arbeitsplätze, die Schweizer Unternehmen in den USA schaffen. Auch eine Berücksichtigung von Dienstleistungen in der Handelsbilanz könnte helfen, den Druck auf die Schweiz zu verringern. (sda/pch)
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Sonnenliebe
Trump wird europaweit und auch weltweit mit den Zöllen wüten. Man musste leider auch damit rechnen.