Trumps Anwälte müssen 11,5 Millionen Seiten sichten
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Trumps Anwälte müssen 11,5 Millionen Seiten sichten

18.08.2023 05:50 - update 18.08.2023 05:51

Baseljetzt

Donald Trump macht einen Rückzieher. Er hat die Pressekonferenz zur Georgia-Anklage abgesagt. Bei seiner Anklage in Washington reagiert er mit einer Hinauszögerung.

Trump hat aktuell eine Menge rechtliche Probleme: Der einstige Immobilienmogul ist der erste Ex-Präsident in der US-Geschichte, der sich wegen mutmasslicher Straftaten vor Gericht verantworten muss. Insgesamt gibt es vier Anklagen gegen ihn.

Hinauszögerung in Washington

In Washington will der frühere US-Präsident Donald Trump den Prozessbeginn hinauszögern. Der Republikaner ist dort auf Bundesebene angeklagt worden wegen seiner Versuche, das Ergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu kippen, die er gegen den Demokraten Joe Biden verlor. Trumps Anwälte beantragten am Donnerstag (Ortszeit) einen Verfahrensbeginn in der US-Hauptstadt im April 2026. Der Sonderermittler Jack Smith hatte hingegen vorgeschlagen, den Prozess am 2. Januar 2024 zu beginnen. Die zuständige Richterin will darüber voraussichtlich bei einer Anhörung Ende August befinden.

«Die Öffentlichkeit hat ein Interesse an Gerechtigkeit und einem fairen Verfahren, nicht an einem vorschnellen Urteil», heisst es im Antrag der Anwälte Trumps, der bei der Präsidentschaftswahl im November 2024 wieder antreten will. Seine Juristen monieren, das zu sichtende Material der Regierung umfasse 11,5 Millionen Seiten und der Download der Dokumente sei nach zwei Tagen immer noch nicht abgeschlossen gewesen. Man habe die Regierung dann um die Übersendung von Festplatten gegeben und speise das Material nun ins System ein. Zur Veranschaulichung war dem Antrag eine Grafik beigefügt, die zeigen soll, dass ein Stapel von 11,5 Millionen Seiten höher sei als die Freiheitsstatue und das Washington Monument.

Rückzieher in Georgia

In Georgia muss sich Trump ebenfalls wegen versuchtem Wahlbetrug verantworten.  Nach der Anklage hatte er angekündigt, am kommenden Montag eine Pressekonferenz zu geben. Dort wollte der ehemalige US-Präsident den angeblichen Wahlbetrug in dem Bundesstaat aufzeigen. Doch dazu wird es nicht kommen. Die Pressekonferenz wurde abgesagt. Seine Anwälte würden die angeblichen Beweise für Wahlbetrug in dem US-Bundesstaat bei der Präsidentenwahl 2020 lieber vor Gericht verwenden, schrieb Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. Laut dem Sender ABC gaben Trumps Anwälte dem 77-Jährigen zu bedenken, dass die von ihm geplante Pressekonferenz seine rechtlichen Probleme nur vergrössern würde. (sda/nas)

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18.08.2023 05:58

TomGrau

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