Ski-Superstar Mikaela Shiffrin sprach im Interview mit ORF über ihren Zyklus und dessen Auswirkung auf ihre Energie in den kommenden Rennen. Der Journalist schien mit der Übersetzung überfordert zu sein und sprach stattdessen vom «Fahrradfahren».

Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin gewann am Mittwoch ihren zweiten Riesenslalom in Südtirol. Glücklich und sichtlich erschöpft wandte sie sich an die Medien.

In einem Interview mit ORF erzählt die 27-Jährige ganz offen: «Ich bin gerade an einem unglücklichen Punkt in meinem monatlichen Zyklus, also bin ich noch müder.» Reporterin Alina Zellhofer versteht sofort um was es geht und antwortet, wie wichtig es sei, Gespräche über die Menstruation zu normalisieren.

Ihr Kollege und Übersetzer Peter Brunner schien leicht überfordert zu sein und interpretierte die Situation anders. Anstatt der von Shiffrin ausgesprochene englischen Worten «monthly cycle», also monatlicher Zyklus, versteht er «to cycle», also Fahrradfahren. Die ORF-ZuschauerInnen kriegen also «Ich komme nicht einmal zum Radfahren, weil ich zu müde bin» zu hören.

Wichtige Konversation im Sport

Mikaela Shiffrin ist nicht die einzige Sportlerin, die das Tabu rund um die Menstruation im Spitzensport brechen will. So spricht auch Tennis-Star Belinda Bencic sehr offen über ihren Zyklus und die Schwierigkeiten, die damit einher kommen. Sie würde sich oft träge fühlen und auch ihre Körperstellung, und somit ihr ganzes Körpergefühl, verschiebe sich. Vor den Medien nimmt die 25-Jährige kein Blatt vor den Mund und spricht regelmässig über die Beschwerden, die sie während den Matches verspürt.