Umfrage zeigt: Zwei Drittel wollen kein drittes Geschlecht im Pass
Baseljetzt
Eine deutliche Mehrheit in der Schweiz ist gegen die Einführung eines dritten Geschlechts in amtlichen Dokumenten. Die geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage von Tamedia hervor.
62 Prozent beantworteten die Frage, ob sie in amtlichen Dokumenten neben männlich und weiblich die Einführung eines dritten Geschlechts oder divers befürworten würden, mit Nein oder eher Nein. Die Frauen stünden einer entsprechenden Anpassung mit einer Zustimmung von 45 Prozent deutlich aufgeschlossener gegenüber als die Männer (26 Prozent Ja).
Eine Ja-Mehrheit gab es in keiner Kategorie: Weder die städtische Bevölkerung noch Personen mit höherer Bildung sprachen sich dafür aus. Einzig bei den Sympathisanten von SP und Grünen äusserten sich mehr als 50 Prozent für die Einführung dieser dritten Option.
Positivere Antwort von Frauen
Der seit letztem Jahr möglichen Änderung des Vornamens und des Geschlechts in amtlichen Dokumenten stehen 48 Prozent der Befragten positiv oder eher positiv gegenüber. Genau gleich viele betrachten diese Neuerung aber kritisch oder eher kritisch. Bei den Frauen gab es bei dieser Frage eine positive Mehrheit (58 Prozent), bei den Männern eine negative (56 Prozent).
In Zusammenarbeit mit Leewas wurden Ende März 30’754 Personen aus der ganzen Schweiz befragt. Der Fehlerbereich wird mit 1,0 Prozentpunkten angegeben. (sda/lab)
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