Umverkehr plant eine Volksinitiative für Gebühr auf Flugtickets
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Umverkehr plant eine Volksinitiative für Gebühr auf Flugtickets

13.11.2025 13:45 - update 13.11.2025 13:47

Baseljetzt

Die Umweltorganisation Umverkehr will, dass das Stimmvolk erneut über eine Abgabe auf Flugtickets entscheidet. Sie plant deshalb eine Volksinitiative, die eine von Strecke und Klasse abhängige Abgabe verlangt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesrat und Parlamente zeigen wenig Willen, die Treibhausgasemissionen des steigenden Flugverkehrs wirksam zu reduzieren und die Klimaziele einzuhalten, sagt Umverkehr
  • Zu hohe Ticketpreise für die Bahn und eingeschränkte Angebote würden zudem das Umsteigen vom Flugzeug auf den Zug ausbremsen
  • Ein Teil des Geldes aus der Abgabe solle an die Bevölkerung gehen und ein Teil für den internationalen Bahnverkehr eingesetzt werden

Die Einnahmen aus der Abgabe sollen zum grössten Teil an die Bevölkerung ausbezahlt werden, für die Nutzung des öffentlichen Verkehrs, schrieb Umverkehr am Donnerstag. Bundesrat und Parlamente zeigten wenig Willen, die Treibhausgasemissionen des steigenden Flugverkehrs wirksam zu reduzieren und die Klimaziele einzuhalten.

Zu hohe Ticketpreise für die Bahn und eingeschränkte Angebote bremsten das Umsteigen vom Flugzeug auf den Zug aus, schreibt Umverkehr. Dieses Ungleichgewicht solle korrigiert werden. Ein Teil des Geldes aus der Abgabe solle an die Bevölkerung gehen und ein Teil für den internationalen Bahnverkehr eingesetzt werden.

2021 wurde Flugticketabgabe abgelehnt

Umverkehr kritisiert das «Hin und Her um die Nachtzugförderung». Erst am Mittwoch gab die Finanzkommission des Ständerates bekannt, dass sie Bundessubventionen für bessere Nachtzugangebote in Höhe von 10 Millionen Franken aus dem Budget 2026 streichen will. Das Parlament entscheidet im Dezember darüber.

2021 sagte das Stimmvolk Nein zu einer Flugticketabgabe – diese war Teil des abgelehnten CO2-Gesetzes. Das Parlament lehnte in der Folge mehrere parlamentarische Initiativen zum Thema ab. Bei der jüngsten erfolgreichen Revision des CO2-Gesetzes verzichteten die Räte zudem auf eine Abgabe pro Flug mit einem Business- oder Privatjet.

2022 ergab eine repräsentative Umfrage, dass eine Lenkungsabgabe zur Verteuerung von Flugtickets aus klimapolitischen Überlegungen mehrheitsfähig wäre. In Auftrag gegeben hatte die Umfrage die Umweltorganisation Umverkehr. (sda/vaz)

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Kommentare

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16.11.2025 14:24

Nachdenken

Völlig unnötig, Schweden, Dänemark, die Niederlande und Irland haben diese Steuer wieder abgeschafft, Österreich hat die Gebühr vor zwei Jahren halbiert. Vielleicht sind die Länder schlauer als die Schweiz. Und auch Deutschland will diese Steuer wieder senken. Der Luftverkehr ist viel zu wichtig für unsere Wirtschaft, Arbeitsplätze und unseren Wohlstand!

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13.11.2025 14:15

spalen

es ist schlicht eine frechheit, dass eine reise mit der bahn viel teurer ist als die flugreise an den gleichen ort.

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