UN-Friedensmission zieht von wichtigem Stützpunkt in Mali ab
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UN-Friedensmission zieht von wichtigem Stützpunkt in Mali ab

31.10.2023 20:28 - update 31.10.2023 20:30

Baseljetzt

Die UN-Mission hat im Rahmen ihres geplanten Abzugs einen Stützpunkt im umkämpften Norden des westafrikanischen Landes verlassen. Nun seien acht von insgesamt 13 Militärbasen in Mali der Blauhelme geschlossen.

Der letzte Konvoi aus Kidal sei auf dem Weg zu einem Stützpunkt in Gao – wo auch Soldaten der Bundeswehr noch vor Ort sind – auf zwei Sprengfallen geraten, was Schäden verursacht habe. Die Region Kidal gilt als Hochburg der separatistischen Tuareg-Rebellen.

Auch die Konvois der tschadischen Blauhelmsoldaten aus den nördlichen Stützpunkten Aguelhok und Tessalit seien inzwischen in Gao, hiess es weiter. Der Abzug sei «extrem schwierig» gewesen, unter anderem aufgrund der sich «verschlechternden Sicherheitslage». Die UN-Mission musste demnach vor dem Abzug auf den Stützpunkten Material vernichten, weil die Behörden der malischen Militärjunta 200 in Gao bereitstehenden Lastwagen die Genehmigung verweigerten, die Stützpunkte für den Abtransport anzufahren.

Die UN-Mission zur Stabilisierung des Landes in der Sahelzone zieht auf Wunsch der malischen Militärregierung zum Jahresende ab. Deutschland hatte bereits zuvor das Ende seiner Beteiligung an der Mission beschlossen. Jüngsten Angaben der Bundeswehr zufolge befinden sich im Feldlager in Gao «von den ursprünglich über 1000 Soldatinnen und Soldaten nur noch ungefähr die Hälfte vor Ort».

Islamistische Terrorgruppen, die teils mit Al-Kaida und der Terrormiliz Islamischer Staat verbündet sind, breiten sich in Mali und seinen Nachbarstaaten aus. Auch ein Konflikt zwischen dem Staat und den nomadischen Tuareg droht erneut auszubrechen. (sda/mav)

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02.11.2023 08:58

mil1977

Klarer Fall für den aufstrebenden globalen Süden, diesen Menschen dort nun tatkräftig zu helfen. Der, wie immer wieder lautstark verkündet, auf dem absteigenden Ast sitzende Westen kann hier leider nicht mehr helfen.

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