Auf die Bühne, Auftritt, ab der Bühne. So der Ablauf eines Banggs. Normalerweise. Nicht so bei den Brunzguttere. Inmitten der Show werden die Männer durch Frauen ersetzt. Dahinter steckt eine Botschaft.

«Dir hocket do hüt und looset Värs und dängget heimlig, wie schön wär’s mit ai, zwai Fraue». So begannen die Brunzguttere am Montagabend ihren Vers. Und dieser soll ausnahmsweise nicht zum Lachen anregen. Hinter dem Vers verbirgt sich eine Botschaft, die den Bangg schon seit 2020 beschäftigt. «Zu dieser Zeit häuften sich die Frauenstreiks, weil die Frauen den Männern auf vielen Ebenen noch immer nicht gleichgestellt sind», so der Bangg im Gespräch mit Baseljetzt.

So auch nicht auf Ebene der Schnitzelbängg. «Bis im Jahr 2020 war im Schnitzelbangg-Comité keine Frau vertreten», sagt der Bangg. Mittlerweile seien es zwar zwei, jedoch immer noch zu wenig. «Die meisten Bängg bestehen aus Männern. Es gibt erstaunlich wenig Frauenbängg», so die Brunzguttere weiter.

«Thema bewegt die Gesellschaft»

Deshalb hat der Bangg inmitten seines Auftritts rotiert. Die vier Männer, aus denen der Bangg besteht, verliessen die Bühne und wurden durch vier Frauen ersetzt. Alle hatten die gleiche Larve, das gleiche Kostüm, den gleichen Helgen und die gleichen Instrumente. «Die vier Frauen sind Kolleginnen von uns. Sie waren von Anfang an begeistert von der Idee», so die Brunzguttere.

Die Aktion bleibe wohl einmalig. «Es wäre aber cool, wenn sich die eine oder andere von dieser Aktion anstacheln lässt», erhofft sich der Bangg.

Den Überraschungs-Auftritt der Brunzguttere kannst du hier anschauen: