Unia lanciert Mindestlohninitiative
Unterschriftensammlung
Baselland

Unia lanciert Mindestlohninitiative

26.01.2023 13:59 - update 26.01.2023 15:48

Lars Franzelli

Basel-Stadt hat es vorgemacht. Wenn es nach der Gewerkschaft Unia geht, soll bald auch das Baselbiet einen Mindestlohn einführen. Sie sammelt Unterschriften für die Initiative.

«Gleichlange Spiesse für die Unternehmen und die Pendler:innen beider Kantone», das fordert die Gewerkschaft Unia in ihrer Medienmitteilung zum Start der Unterschriftensammlung für die neue Mindestlohninitiative in Baselland. Durch das Mindestlohngesetz in Baselstadt und die «schwammige» Verordnung seien nicht nur Arbeitnehmende, sondern auch zahlreiche Baselbieter Unternehmen in einer schwierigen Situation, schreibt die Unia weiter.

22 Franken gefordert

Betroffen davon wären laut der Gewerkschaft rund vier Prozent der Beschäftigten im Baselbiet. Sie verdienen weniger als die geforderten 22 Franken pro Stunde. Als weitere Gründe, die für die Initiative sprechen würden, nennt die Unia tiefere Auslagen für Kanton und Steuerzahler:innen, sowie positive Effekte auf die Region und die Wirtschaft aufgrund der veränderten Kaufkraft.

Die Gegner:innen, mehrheitlich von bürgerlicher Seite, kritisierten bei den Diskussionen in Basel-Stadt den Mindestlohn immer wieder. So war etwa von einem Bremsklotz für die Unternehmen die Rede.

Basel-Stadt kennt den Mindestlohn

Im Stadtkanton gilt seit rund einem halben Jahr ein Mindestlohn von 21 Franken. 21 Franken war ein Kompromiss, der in einem Gegenvorschlag des Grossen Rates zu den in der Initiative geforderten 23 Franken ausgearbeitet wurde. Die Stimmbevölkerung hatte den Gegenvorschlag mit rund 54 Prozent angenommen. Über Wirksamkeit und Auslegung des kantonalen Mindestlohngesetzes streiten sich Befürworter:innen und Gegner:innen.

Basel-Stadt war der erste Deutschschweizer Kanton, der einen Mindestlohn einführte. Das Baselbiet würde sich bei einer Einführung in eine Gruppe mit Neuenburg, Genf, Tessin, Jura und und Basel-Stadt einreihen.

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