
UNO-Sicherheitsrat unterstützt Plan für Waffenruhe im Gazastreifen
Baseljetzt
Der UNO-Sicherheitsrat hat sich für einen von US-Präsident Joe Biden vorgestellten mehrstufigen Plan für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ausgesprochen. Eine Resolution wurde am Montag in New York angenommen.
Eine entsprechende Resolution wurde vom mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen am Montag in New York angenommen. 14 Mitgliedsländer stimmten dem Entwurf zu, die Veto-Macht Russland enthielt sich. «Heute haben wir für den Frieden gestimmt», sagte die US-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield im Anschluss.
Das Papier unterstützt einen von Biden vorgestellten Plan, der eine Beendigung der Kämpfe im Gazastreifen in drei Phasen vorsieht. Den USA zufolge hat nur die islamistische Hamas dem Plan bislang nicht zugestimmt. Eine klare und öffentliche Zustimmung zu dem Plan gab es bislang aber auch von der Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nicht.
Bereits die elfte Abstimmung
Die völkerrechtliche bindende Resolution erklärt, dass Israel den Plan akzeptiert habe und fordert die islamistische Hamas auf, dies ebenfalls zu tun und drängt alle Beteiligten zu einer Umsetzung des Plans «ohne Verzögerungen und ohne Bedingungen».
Es war bereits das elfte Mal seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen, dass der UNO-Sicherheitsrat über eine Resolution zu dem Konflikt abgestimmt hat. Nur vier Resolutionsvorschläge wurden angenommen.
Der von Biden Ende Mai vorgestellte ambitionierte Entwurf eines Deals sieht zunächst eine vollständige und uneingeschränkte Waffenruhe von sechs Wochen vor. In diesem Zeitraum würde eine bestimmte Gruppe von Geiseln freigelassen. Im Gegenzug würden Palästinenser freikommen, die in Israel inhaftiert sind. In der nächsten Phase würden die Kämpfe dann dauerhaft eingestellt und die verbliebenen Geiseln freigelassen. In einer letzten Phase soll dem Entwurf zufolge der Wiederaufbau des Gazastreifens beginnen.
(sda/daf)
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mil1977
Nach dem Angriff der Hamas war klar, dass Israel massiv reagieren wird. Es wird sich also weiterhin eine Flut zumeist staatenloser und kulturell verpeilter, dazu aggressiv fordernder Muslime nach Europa ergiessen, mit deren Vorfahren nicht einmal die Osmanen wirklich fertig werden konnten und die aufgrund ihrer seit Generationen ausgeprägten Neigung zu unfriedlich-blutigem Krawall kein einziger ihrer Nachbarstaaten haben will. Das Ganze in Europa dann in der Grössenordnung einer Grossstadt jährlich, inklusive der gleich mit importierten Clanstrukturen. Viel Spass.
mil1977
Wenn die Hamas positiv reagiert, heisst das, dass die Waffenstillstandsvorschläge zu viele Zugeständnisse an die Terrorist*Innen beinhalten, oder, dass die Hamas mit dem Rücken zur Wand steht und um ihr Überleben fürchtet.
Israel ist aber reflektiert genug um zu wissen, dass ein Frieden nur ohne die Hamas möglich ist.
Gaza gehört befriedet und neu aufgebaut, aber ohne die Hamas und andere Islamisten.
Gaza hat ohne die Hamas die Chance etwas ganz neues aufbauen. Demokratisch, idealerweise säkular und in Frieden mit Israel.