Unterschriften zusammen: Initiative zur Kita kommt laut SP zustande
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Kinderbetreuung
Schweiz

Unterschriften zusammen: Initiative zur Kita kommt laut SP zustande

17.06.2023 10:31

Baseljetzt

Wie die SP Schweiz mitteilt, hat sie die nötigen 100’000 Unterschriften für die Initiative für mehr Kindertagesstätten-Plätze gesammelt. Dies mehr als zwei Monate vor Ablauf der Frist.

«Es ist eine der Initiativen, für die die Sammlung am einfachsten war», sagte Nationalrätin Valérie Piller Carrard. «Die Leute kamen von selbst auf der Strasse zu uns», so die Freiburgerin in den Samstagszeitungen 24 Heures und Tribune de Genève. Die Unterschriften werden am 5. Juli bei der Bundeskanzlei eingereicht, sagte SP-Sprecher Clément Borgeaud am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Partei habe bisher 105’000 Unterschriften gesammelt.

Heute könnten sich viele Eltern keine familienergänzende Kinderbetreuung leisten. Die Folge: Vielfach gäben meistens Frauen ihren Job ganz oder teilweise auf – und hätten dadurch tiefere Löhne und Renten, argumentiert die SP. Die Initiative sieht daher vor, jedem Kind in der Schweiz das Recht auf familienergänzende Betreuung zu garantieren. Sie fordert, dass Eltern höchstens zehn Prozent ihres Einkommens für die Kita-Plätze ihrer Kinder ausgeben müssen. Die Initiative sorge so für genügend bezahlbare Kita-Plätze und fördere damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Stark vom Wohnort abhängig

Ob sich eine passende Kita finden lasse, sei heute zudem stark vom Wohnort abhängig. Mit der Kita-Initiative würde sichergestellt, dass Familien in der ganzen Schweiz Zugang zu familienergänzender Kinderbetreuung hätten. Weiter soll die Initiative gemäss der SP für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen für das Kita-Personal sorgen.

Das Thema wurde bereits im Parlament diskutiert. Am 1. März hatte der Nationalrat eine Vorlage angenommen, mit der die Unterstützung des Bundes für die familienergänzende Kinderbetreuung verstetigt werden soll. Die ursprünglich von der Bildungskommission des Nationalrats vorgesehenen Mittel in der Höhe von 770 Millionen Franken wurden nach unten korrigiert. Der Ständerat muss sich mit der Vorlage noch befassen. (sda/mal)

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