
US-Behörden warnen vor russischer Einmischung in Wahlkampf
Baseljetzt
Wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten warnen US-Sicherheitsbehörden vor gezielten Falschinformationen aus Russland.
Zuvor war auf der Plattform X ein Video aufgetaucht, in dem ein angeblicher Migrant aus Haiti behauptet, er habe mehrfach im Bundesstaat Georgia gewählt. In einer gemeinsamen Erklärung der US-Behörden hiess es, russische Akteure hätten das Video gefälscht als «Teil einer umfassenderen Kampagne Moskaus, unbegründete Zweifel an der Integrität der US-Wahlen zu säen und die gesellschaftlichen Gräben in den USA zu vertiefen». Ein weiteres Video solle zudem fälschlicherweise suggerieren, eine «mit der demokratischen Präsidentschaftskampagne in Verbindung stehende Person» habe Bestechungsgelder von einem amerikanischen Entertainer angenommen.
Wie der US-Sender CBS News berichtete, konnten die Wahlbehörden in Georgia keine Wählerregistrierung unter dem im Video genannten Namen finden. Der für Wahlen im «Swing State» Georgia zuständige Brad Raffensperger forderte X-Besitzer Elon Musk und die Verantwortlichen anderer Social-Media-Plattformen auf, das Video zu entfernen. Der Clip wurde ursprünglich von einem anonymen Account gepostet, der bereits zuvor Falschinformationen mit mutmasslich russischem Ursprung verbreitet haben soll. Inzwischen wurde das Video gelöscht.
Tech-Milliardär Musk tritt im Wahlkampf als prominenter Anhänger des Republikaners Donald Trump auf und unterstützt diesen mit Millionensummen. Seit der Übernahme durch Musk hat X – ehemals Twitter – die Massnahmen gegen irreführende Inhalte gelockert. Das inzwischen gelöschte Video bediente Trumps Narrativ von angeblichem Wahlbetrug durch Migranten und unrechtmässige Stimmabgaben – ein Thema, das er im Wahlkampf regelmässig aufgreift. (sda/lab)
Feedback für die Redaktion
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Kommentare
Dein Kommentar
Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise
Kommentare lesen?
Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.
spalen
das sich die demokratiefeinde russland und ihre verbündeten proaktiv einmischen, ist schon lange klar. technische und strafrechtliche gegenmittel sind das eine. viel erschreckender finde ich, das vertreter der eigenen gesellschaft offen ihre sympathie für putin zeigen und dabei keinen gegenwind erfahren
auch in der schweiz: man denke nur an ehemalige nationalräte die als „journalisten“ zu putin gefahren sind um den verbrecher im kreml zu hofieren. der aufschrei seiner volkspartei war ohrenbetäubend leise!
Sonnenliebe
Hoffentlich geht da alles mit rechten Dingen zu.