US-Geheimdienste: Seit Dezember mehr als 20’000 getötete russische Soldaten
©Bild: Keystone
Ukraine-Krieg
International

US-Geheimdienste: Seit Dezember mehr als 20’000 getötete russische Soldaten

02.05.2023 11:53 - update 02.05.2023 16:28

Baseljetzt

Russland hat im Angriffskrieg gegen die Ukraine in den vergangenen Monaten schwere Verluste erlitten. Die US-Geheimdienste sprechen von Zigtausenden toten und verletzten Soldaten.

Seit Dezember seien mehr als 20’000 Soldaten getötet und rund 80’000 verwundet worden, sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, in Washington. Unklar bleibt, ob sich die Angaben auf die Ukraine insgesamt oder nur auf die Kämpfe um die ostukrainische Stadt Bachmut beziehen.

Hierzu gibt es widersprüchliche Angaben: Kirby stellte zunächst klar, dass sich die Zahlen «allein auf die Kämpfe um Bachmut» beziehen. Sein Stellvertreter Sean Savett korrigierte dies zu einem späteren Zeitpunkt und sagte der Washington Post, dass die Zahlen die russischen Verluste seit Dezember in der gesamten Ukraine widerspiegelten.

Unabhängig überprüfen lassen sich diese Zahlen nicht. Nach unbestätigten Angaben aus Kiew hat Russland seit Kriegsbeginn im Februar des Vorjahres gar Gesamtverluste von 200’000 Mann in der Ukraine erlitten, wie es am Montag im täglich aktualisierten Lagebericht hiess. Dennoch setzt das russische Militär seine Angriffe fort – und die ukrainischen Truppen bereiten ihre Offensive zur Rückeroberung der besetzten Gebiete vor.

Söldnertruppe Wagner mit hohen Verlusten

Bei etwa der Hälfte der gefallenen Soldaten auf russischer Seite handle es sich um Söldner der Wagner-Truppe, sagte Kirby weiter. Die meisten von ihnen seien russische Strafgefangene gewesen, die ohne ausreichende Kampf- oder Gefechtsausbildung in den Krieg geschickt worden seien, sagte Kirby. Angaben zu den Opfern auf der ukrainischen Seite machte Kirby nicht.

US-Generalstabschef Mark Milley hatte im November von weit mehr als 100’000 getöteten oder verwundeten russischen Soldaten in den ersten acht Kriegsmonaten berichtet. Das Gleiche gelte wahrscheinlich für die ukrainische Seite, sagte er damals in New York.

Vorbereitung der Offensive in Endphase

Die Vorbereitungen der Ukraine für die erwartete Frühjahrsoffensive zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiete sind nach Worten von Verteidigungsminister Olexij Resnikow derweil «in der Endphase». «Ich glaube an sie», sagte er am Montag im Staatsfernsehen. «Es ist viel für ihren Erfolg getan worden.»

«Ich glaube, dass wir ab heute auf die Zielgerade einbiegen und sagen können: Ja, alles ist bereit», betonte Resnikow. «Und dann werden der Generalstab, der Oberbefehlshaber und sein Team auf der Grundlage der Entscheidung und des Verständnisses der Lage auf dem Schlachtfeld entscheiden, wie, wo und wann», sagte der Minister. Er sei ebenso wie die internationalen Partner der Ukraine vom Erfolg der Offensive überzeugt. Schliesslich verstünden die Partner Kiews, dass ein Erfolg «im Sicherheitsinteresse ihrer Länder und ihrer Völker liegt». (sda/mal)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.