US-Militär reagiert mit Gegenschlag auf Angriff im Irak
Baseljetzt
Das US-Militär hat im Irak mit einem Gegenschlag auf einen Angriff proiranischer Milizen reagiert. Diese hätten am Montagabend den vom US-Militär genutzten Luftwaffenstützpunkt Al Asad im Irak angegriffen.
Das sagte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh am Dienstag. Mehrere Menschen seien dabei verletzt worden – allerdings nicht «ernsthaft». Ausserdem ist der Pentagon-Sprecherin zufolge Infrastruktur leicht beschädigt worden. Unmittelbar nach dem Angriff habe ein US-Militärflugzeug ein Fahrzeug der Milizen angegriffen. «Dieser Selbstverteidigungsschlag führte zu einigen feindlichen Todesopfern», so Singh. Zuvor hiess es aus Kreisen der proiranischen Milizen im Irak, dass ein Milizionär getötet und vier weitere verletzt worden seien.
Das Pentagon zählt seit Mitte Oktober 66 Angriffe proiranischer Milizen auf US-Militärstützpunkte, davon 32 im Irak und 34 in Syrien. In Syrien reagierte das US-Militär bereits mit Angriffen im Osten des Landes. Singh zufolge ist es das erste Mal seit dem Beginn der vermehrten Angriffe am 17. Oktober, dass US-Truppen mit einer ballistischen Kurzstreckenrakete angegriffen worden sind.
Angespannte Sicherheitslage
Wegen des Gaza-Kriegs, der mit dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober begonnen hatte, ist die Sicherheitslage in der gesamten Region angespannt. Dabei stehen die Truppen der USA – dem wichtigsten Verbündeten Israels – auch im Visier proiranischer Milizen. Der Iran will mit ihnen eine «Achse des Widerstands» gegen Israel schaffen.
Der Iran und die USA standen immer wieder am Rande eines Kriegs. Im Januar 2020 töteten die USA den mächtigen iranischen General Ghassem Soleimani sowie den Anführer von Kataib Hisbollah, Abu Mahdi al-Muhandis, bei einem Drohnenangriff in Bagdad. Es folgten wochenlange militärische Spannungen. (sda/lab)
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mil1977
Das was die USA, Israel, die Kurden und Jesiden dort bekämpfen, hat sich Europa ohne jeden Grund selbst herein geholt. Eskaliert die Lage in Nahost vollends, eskaliert die Lage auch in einigen europäischen Ländern. Die israelfeindlichen Demonstrationen sind nur ein lauwarmer Vorgeschmack.
Ein schwacher Staat, eine schwache Gesellschaft ohne Werte, stehen dann plötzlich einer durch religiöse Radikalisierung homogenen Gruppe gegenüber, die sich von Platzverweisen und gutem Zureden nicht von Gewalttaten abhalten lassen wird.