US-Regierung schliesst Lieferung von Kampfjets nicht aus
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International

US-Regierung schliesst Lieferung von Kampfjets nicht aus

27.01.2023 06:34 - update 27.01.2023 06:39

Baseljetzt

Die Ukraine fordert weiterhin mehr militärische Hilfe. Die USA schliessen eine Lieferung von Kampfjets nicht aus.

Die Lieferungen militärischer Mittel an die Ukraine sorgen aktuell für viel Gesprächsstoff. Nachdem unter anderem die USA und Deutschland entschieden haben, Panzer zu schicken, dreht sich die Diskussion jetzt um Kampfjets.

Kein Waffensystem ausgeschlossen

Darüber, wo die rote Linie für die USA liegt, wird viel spekuliert. Eine Lieferung von Kampfjets an die Ukraine sei nicht ausgeschlossen. Das sagte der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jon Finer, am Donnerstag im US-Fernsehsender MSNBC. Auf die Frage, ob die USA die Lieferung von Kampfjets in Erwägung ziehen, sagte Finer, man habe kein bestimmtes Waffensystem ausgeschlossen. Man werde die Unterstützung danach ausrichten, was die Ukraine brauche. «Wir werden das sehr sorgfältig diskutieren», sagte Finer im Hinblick auf Anfragen der Ukraine.

Forderung aus der Ukraine

Zuvor hatte der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, moderne Kampfjets für den Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg gefordert. Die Verbündeten sollten eine starke Kampfjet-Koalition auf die Beine stellen, mit US-amerikanischen F-16 und F-35, Eurofightern und Tornados, französischen Rafale und schwedischen Gripen-Jets. Melnyk ist inzwischen stellvertretender Aussenminister der Ukraine.

Frage spaltet EU

Vergangene Woche hatte der niederländische Aussenminister Wopke Hoekstra dem niederländischen Parlament übereinstimmenden Medienberichten zufolge gesagt, man stehe dem Thema offen gegenüber, es gebe keine Tabus. Ähnlich äusserte sich der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses der französischen Nationalversammlung, Thomas Gassilloud, britischen Medienberichten zufolge am Donnerstag in London: «Wir müssen Anfragen von Fall zu Fall untersuchen und alle Türen offen lassen.»

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dagegen schloss nach der Zusage von Leopard-2-Kampfpanzern am Mittwoch eine Lieferung von Kampfjets aus. (sda/fra)

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27.01.2023 12:41

mil1977

Die gesamte Staatsführung und Regierung der Ukraine ging und geht seit Kriegsbeginn höchste Risiken ein. Dies ist der Grund, warum die Ukraine überhaupt noch als unabhängiger Staat existiert.
Das Risiko den nächsten Tag nicht zu erleben, ging der ukrainische Präsident seit dem ersten Kriegstag bewusst ein.
Dies erklärt z. B. das fahrlässige Verhalten, die gesamte Führung des wichtigen Innenministeriums in einem einzelnen Hubschrauber fliegen zu lassen.

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