
Vegane Uni-Mensa bis 2030? Widerstand lässt nicht auf sich warten
Jeremy Goy
Kein Fleisch, kein Fisch, keine Milch und kein Käse: Der Studierendenrat der Uni Basel will bis 2030 auf rein pflanzliche Verpflegung setzen. Die Junge SVP kritisiert den Schritt als ideologisch motiviert.
Der Vorschlag stammt von der Studierendeninitiative Plant-Based Universities, die sich für vegane Hochschulen in ganz Europa starkmacht. Gemäss der bz habe vergangene Woche auch das Studierendenparlament der Uni Bern für eine vegane Mensa gestimmt.
Uni Basel schreibt Mensa neu aus
Die Zürcher SV Group betreibt die Uni-Mensen noch bis Juni. Ab Juli sucht die Uni Basel einen neuen Anbieter. In der Ausschreibung wird gefordert, dass ab Mitte 2026 mindestens 60 Prozent des Tagesangebots fleischlos sind. Zudem sollen Fleisch, Milch und Eier aus der Schweiz stammen, während Fische und Meeresfrüchte aus nachhaltigen Quellen bezogen werden sollen.
Der Vorstoss wurde wegen dem Klimaschutz ins Leben gerufen. Denn gemäss den Aktivisten von Plant-Based Universities würden bis zu 76 Prozent der aktuell genutzten Agrarflächen durch eine weltweiten Umstellung auf pflanzliche Ernährung frei werden. «Die Universität Basel muss nun ihrer Vorbildrolle gerecht werden», so Noemi Bertherin, Plant-Based Univerities Basel.
Widerstand gegen vegane Mensa
Nur ein Tag nach dem Entscheid zeigt sich: Nicht alle sind mit diesem Plan einverstanden. Einige Mitglieder des Rats möchten an einer Petition arbeiten, um den Beschluss rückgängig zu machen. Jafar Ghaffarnejad, Jusstudent im zweiten Semester erklärt gegenüber der bz, dass alle an der Uni Basel die Möglichkeit haben sollten, das zu essen, was sie wollen. Eine erzwungene Umstellung auf Veganes Essen bevormunde Studierende in der persönlichen Lebensgestaltung.
Auch die Junge SVP (JSVP) ist mit diesem Vorstoss überhaupt nicht zufrieden. Gemäss der Medienmitteilung vom Freitag lehne die JSVP den Entscheid ab. Sie wirft dem Studienrat vor, die Uni-Mensa schrittweise zu «zwangsveganisieren.» Bereits vor drei Jahren seien Fleischgerichte gezielt teurer angeboten worden. Die Uni solle ein neutraler Ort bleiben und die Nachfrage der Studierenden solle das Angebot bestimmen, erklärt die JSVP. Derzeit prüfe man die Möglichkeit eines studentischen Referendums und/oder Petition.
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Sonnenliebe
Leben und leben lassen?
cola
Aufzwingen, was gegessen wird.das geht gar nicht. jeder sollte die möglichkeit haben,selbst zu wählen zwischen vegan und fleisch.