Vergewaltigung in Treppenhaus: Mutmasslicher Täter steht vor Strafgericht
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St. Johann
Basel-Stadt

Vergewaltigung in Treppenhaus: Mutmasslicher Täter steht vor Strafgericht

13.07.2023 05:34

Baseljetzt

Im Oktober 2022 wurde eine junge Frau im St. Johann-Quartier in ihrem Treppenhaus brutal vergewaltigt und ausgeraubt. Dafür muss sich nun ein 25-Jähriger vor dem Basler Strafgericht verantworten.

In den frühen Morgenstunden des Tattages befand sich die junge Frau auf dem Heimweg. Vor ihrer Haustür an der kam ihr der mutmassliche Täter, ein junger Algerier, «beharrlich näher», heisst es in der Anklageschrift. Die Frau wollte sich ins Haus retten und die Tür hinter sich schliessen, doch der Beschuldigte schaffte es, gegen ihren Willen die Liegenschaft zu betreten und sie zu bedrängen.

Die Frau wehrte sich und wollte per Anruf Hilfe holen. Der Beschuldigte entriss ihr jedoch das Mobiltelefon mitsamt Kreditkarte und steckte die Sachen ein. Daraufhin vergewaltigte er die Frau, drückte sie dabei gegen die Wand und hielt ihr den Mund zu.

«Äusserst brutal, gewalttätig und rücksichtslos»

«Der Beschuldigte erzwang den Geschlechtsverkehr mit seinem äusserst brutalen, gewalttätigen und rücksichtslosen Angriff», schreibt die Staatsanwaltschaft. Das Opfer erlitt dabei mehrere Verletzungen im Intimbereich.

Eine Anwohnerin bemerkte die dumpfen Schreie und machte das Licht im Treppenhaus an, worauf der mutmassliche Täter flüchtete. Er tätigte mit der gestohlenen Kreditkarte mehrere Einkäufe im Wert von insgesamt 270 Franken, bevor die Inhaberin ihre Karte sperren liess, heisst es in der Anklageschrift.

Zwei Tage zuvor eingereist

In derselben Nacht soll der mutmassliche Täter zuvor eine andere Frau sexuell belästigt haben. Er folgte in der Elsässerstrasse einer Passantin und bedrängte sie «in klar sexueller Weise» wie die Staatsanwaltschaft schreibt. Die Frau war in Begleitung von drei anderen Personen. Diese gaben dem Beschuldigten zu verstehen, dass er die Frau in Ruhe lassen solle. Trotzdem liess er nicht locker und folgte ihr. Erst als die Gruppe eine Wohnung betrat, konnte sie ihn abhängen.

Der Algerier reiste nur zwei Tage vor den mutmasslichen Straftaten in die Schweiz ein und beantragte Asyl. Er wohnte im Asylempfangszentrum Bässlergut. In Frankreich war er wegen mehrfachen Diebstahls vorbestraft und erhielt dort ein Einreiseverbot, wie die Staatsanwaltschaft weiter schreibt. Angeklagt ist er in Basel wegen Vergewaltigung, sexueller Nötigung und Belästigung, Raub sowie gewerbsmässigem betrügerischem Missbrauch einer Datenverarbeitungsanlage. (sda/amu)

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13.07.2023 07:58

akjo

und wie geht es weiter???? Hoffentlich In den nächsten Flug nach Algérie. Dort wird er behandelt wie er es verdient.

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13.07.2023 11:43

PJPM

Ach wo, die Algerier werden den nicht zurückwollen und irgendwann entscheidet ein Gericht, dass er bei Rückführung gefährdet wäre.
Damit kommt die Gesellschft weiter in den Genuss der Unterstützung dieses Subjekts. Wenn er dann das Hotel Gitterblick verlässt, kann er fröhlich weiter auf Frauen losgehen. Er wäre nicht der Erste.

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