Verhaftungen nach Einsatz von Suizidkapsel – Ermittlungen laufen
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Sterbehilfe
Schweiz

Verhaftungen nach Einsatz von Suizidkapsel – Ermittlungen laufen

25.09.2024 09:54 - update 25.09.2024 11:18

Baseljetzt

Die Verantwortlichen des Einsatzes der Suizidkapsel Sarco in Merishausen bleiben in Haft, während die Schaffhauser Staatsanwaltschaft die rechtliche Lage prüft.

Die Personen, die wegen des Sarco-Einsatzes in Merishausen (SH) verhaftet wurden, sitzen weiterhin in Haft. Dies bestätigte die Schaffhauser Staatsanwaltschaft am Mittwochmorgen. Ob Untersuchungshaft beantragt wird, muss bis Mittwochabend entschieden werden.

Unter den Verhafteten befinden sich der Co-Präsident der Sterbehilfeorganisation «The Last Resort», Florian Willet, zwei Anwälte sowie ein holländischer Journalist, der den Einsatz der umstrittenen Suizidkapsel Sarco dokumentierte. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen Beihilfe und Verleitung zum Selbstmord eingeleitet.

Am Montag hatten Einsatzkräfte die Kapsel im Wald bei Merishausen sichergestellt. Eine 64-jährige US-Amerikanerin hatte die Kapsel genutzt, um ihr Leben zu beenden. Laut der Sterbehilfeorganisation funktionierte Sarco wie geplant und ermöglichte einen medikamentenfreien Tod.

Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider äusserte sich bereits am Montag kritisch. Sie erklärte, dass die Suizidkapsel nicht den rechtlichen Anforderungen entspreche und der Einsatz von Stickstoff gegen das Chemikaliengesetz verstosse.

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