Vermehrt Brustkrebs bei jungen Frauen
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Gesundheit
Basel-Stadt

Vermehrt Brustkrebs bei jungen Frauen

13.04.2024 18:24 - update 14.04.2024 09:19
Ismael Rohwedder

Ismael Rohwedder

6’500 Frauen erkranken jährlich in der Schweiz an Brustkrebs, 1’400 sterben daran. Die Zahlen der Brustkrebs-Todesfälle geht stetig zurück. Im Gegensatz dazu nimmt die Zahl der Brustkrebserkrankten stetig zu.

Die Zahlen gehen vor allem bei jungen Frauen hoch. Dies bestätigt auch der Standortleiter Unispital Basel vom Basler Brustzentrum, Walter Weber: «Wir beobachten seit vielen Jahren eine stetige Zunahme an Brusterkrankungen. Das hängt damit zusammen, dass die Patientinnen und Patienten uns vertrauen schenken, uns darum zu kümmern. Aber auch tatsächlich, dass es mehr Brustkrebserkrankungen gibt.»

Neues Basler Brustzentrum

Im Januar ist dafür ein neues Brustzentrum geschaffen, welche die Abteilungen des Unispital Basel und dem Bethesdaspital verbinden. So will man den steigenden Fallzahlen entgegentreten. Das Unispital hat jährlich rund 200 neue Brustkrebsfälle. Tiziana Franco war eine davon, im Bethesda-Spital hat sie ihre Behandlung bekommen, sie erzählt von ihrer Leidensgeschichte: «Eigentlich ist man Zuschauerin von sich selbst. Man funktioniert, man kämpft im inneren ums überleben und ich glaube das Bewusstsein kommt erst nachher, was man alles durchgestanden hat.»

Tiziana Franco und ihr Brustkrebs

Ihre Brustkrebs Diagnose hat sie 2020 zu Beginn von Corona bekommen. Zu dem allem hin, hat auch noch ihre Schwester gleichzeitig eine andere Art von Brustkrebs behandeln müssen. Die Chemotherapie und Antikörperbehandlung ging bei Tiziana Franco über eineinhalb Jahren, während dieser Zeit war sie krankgeschrieben. Arbeiten ging nicht, sie musste sich in dieser Zeit neu erfinden: «Plötzlich von 100 auf 0! Ich bin ein sehr aktiver Mensch und bin es jetzt wieder, aber ich musste zurückstecken und diese Veränderung akzeptieren, dass hat Zeit gebraucht.»

Die Leiterin vom Brustzentrum, Cathrin Balmelli, hat die Behandlung von Frau Franco begleitet. Bei ihr habe man festgestellt, das eine Chemotherapie hilft: «Durch das konnten wir erreichen, dass dieser Brustkrebs gut geschrumpft ist und nachher die Operation stattfinden konnte. Jetzt darf ich sie weiter begleiten, quasi in der Nachversorgung, vier Jahre nach der Diagnose.»

Nachversorgung und Prävention

Tiziana Franco schaut mit grossem Enthusiasmus positiv in die Zukunft, dies ist ansteckend für ihr gesamtes Umfeld: «Mir geht es gut und so wird es auch bleiben, ich bin positiv eingestellt. Im Moment habe ich einfach meine Kontrollen, die jedes Jahr durchgeführt werden und natürlich auch alle drei Monate Besuche bei den Ärzten.»

Gründe für die höheren Zahlen bei jungen Frauen sind schwierig zu nennen. Die Aufmerksamkeit für das Thema dürfte ein Aspekt sein, aber grundsätzlich lässt sich dies noch nicht abschliessend zu nennen. Themen wie die Ergründung der Zahlen und Prävention finden Sie bei uns im punkt6thema.

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