Verschiedene Strategien: So überleben Tiere in der Stadt
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Studie
International

Verschiedene Strategien: So überleben Tiere in der Stadt

25.11.2023 14:34

Baseljetzt

Tiere haben verschiedene Strategien zum Überleben in Städten. In einer neuen Studie im Fachblatt «Nature Communications» untersuchte ein Forschungsteam diese Strategien von wilden Stadttieren.

Die Erkenntnisse könnten helfen, die Artenvielfalt in Städten zu unterstützen, wie die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) am Donnerstag mitteilte.

Für die Schweiz schlagen die Forschenden in der WSL-Mitteilung vor, die Städte zwar zu verdichten, dabei aber genügend Grünflächen einzuplanen. So könnten beispielsweise Dächer vermehrt begrünt werden. Wichtig sind laut den Forschenden auch Verbindungen zwischen verschiedenen Grünflächen.

Als Teil eines internationalen Forschungskonsortiums haben Forschende der WSL Daten zum Körperbau, zur Fortpflanzung und zur Ernährung verschiedener Tierarten aus 379 Städten auf 6 Kontinenten analysiert. Zu den untersuchten Tierarten gehörten Bienen, Laufkäfer, Vögel, Fledermäuse, Amphibien und Reptilien.

Generalisten und Spezialisten

Dabei fanden sie vier verschiedene Strategien, die den Tieren ein Überleben in Städten ermöglichen. Erstens gibt es die «mobilen Generalisten» wie Fledermäuse und Laufkäfer, die sich nicht auf eine bestimmte Nahrungsquelle beschränken und weite Strecken zurücklegen können.

Die Forschenden hatten erwartet, in den Städten vor allem Generalisten zu finden, wie es von der WSL hiess. Sie fanden aber auch Tiere, die ihr Leben in einem Gebiet verbringen und sich auf das dort vorhandene Futter spezialisierten. Zu den sogenannten «Standort-Spezialisten» gehören etwa Amphibien und Reptilien. Diese seien in Städten durch Umweltverschmutzung und durch den Verlust ihrer Lebensräume stark gefährdet, so die WSL.

Die dritte Gruppe sind «Standort-Generalisten» wie Wildbienen und Vögel, die zwar an einem Ort leben, aber bei ihrer Nahrungsaufnahme nicht wählerisch sind. Schliesslich vermuten die Forschenden das Vorhandensein von «mobilen Spezialisten», die sich auf eine bestimmte Nahrungsquelle spezialisiert haben, aber grosse Entfernungen zurücklegen, um sie zu finden. Direkt beobachten haben sie diese in der Studie aber nicht. (sda/lab)

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