Der Vertrag der SBB mit Selecta läuft Ende Jahr aus. Die Flächen der Automaten werden also neu ausgeschrieben. Könnten die Selecta-Automaten gar aus den Bahnhöfen verschwinden?

Ob eine Flasche Coca Cola, ein süsser Snack oder ein Schwangerschaftstest – Selecta-Automaten haben fast für jeden Notfall etwas zu bieten und gehören zum Inventar von Schweizer Bahnhöfen.

Wie CH Media am Dienstag schreibt, läuft der Vertrag der SBB mit Selecta Ende 2023 aus. Die Standorte der Snack-Automaten werden also neu ausgeschrieben. Branchenkenner vermuten, dass die SBB mit mehreren Anbietern weitermachen könnte, die rund 3’500 Automaten also auf verschiedene Firmen verteilt werden könnten.

Grosses Loch in der Kasse

Selecta setze mit den in Betrieb stehenden Automaten etwa 20 bis 25 Millionen Franken um. Ein Auslaufen des Vertrages ohne Neuabschluss könnte also ein grosses Loch in die Kasse der Firma reissen. Entsprechend wird Selecta auch wieder an der Ausschreibung teilnehmen.

Die Geschichte der Automaten und der SBB geht bis ins 19. Jahrhundert zurück. 1898 betrieb die damalige SAG Schweizerische Automatengesellschaft die Automaten an Bahnhöfen kleinerer regionaler Privatbahnen. 1969 kaufte Selecta dann die SAG und betreibt seither die Automaten an den Bahnhöfen, wie CH Media weiter berichtet.

Interessenten wird es genug geben

Weiter schreibt CH Media, dass beispielsweise Dallmayr interessiert sein könnte. Die Firma betreibe schon heute 12’000 Snack- und Kaffeeautomaten in der Schweiz, hauptsächlich in Büros und Produktionsstätten.

Auch die italienische Firma IVS und der US-Anbieter National werden als mögliche Konkurrenten genannt. Auch Valora könnte ins Spiel kommen. «Wir haben von der Ausschreibung Kenntnis genommen, äussern uns derzeit aber nicht weiter dazu», sagt Sprecher Martin Zehnder gegenüber CH Media.

Je mehr Firmen an der Ausschreibung teilnehmen, desto stärker können die SBB die Mietpreise steigen lassen.