Der FCB trifft im Conference League-Viertelfinal auf OGC Nizza. Ein schwieriges, wie auch attraktives Los. Ein besonderes Spiel wird es für Innenverteidiger Andy Pelmard, der dort aufgewachsen ist.

Mit Nizza erwischte der FCB ein schwieriges Los, wenn nicht das schwierigste. Die finanziell potenten, an der Côte d’Azur beheimateten Südfranzosen starteten mit Lucien Favre als Trainer miserabel in die Saison, drehten unter Interimscoach Didier Digard nach der Rochade im Januar aber auf.

Den Ausgang der Auslosung am Freitagnachmittag erfuhren die Basler auf der Heimreise aus Bratislava. Dort ordnete Heiko Vogel den Gegner aus Frankreich ein erstes Mal ein: «Es ist ein attraktiver Gegner, der im Moment sehr gut drauf ist. Die Mannschaft ist gespickt mit sehr guten Spielern. Das wird ein richtig schwerer Brocken! Wir gehen jetzt nicht als Favorit in dieses Duell. Aber wir gehen in jedes Duell, um es für uns zu entscheiden. Wir wissen aber auch, dass wir zwei perfekte Tage brauchen werden.» Um die Favoritenrolle in Zahlen auszudrücken: Laut transfermarkt.de ist das Kader der Franzosen (202,80 Mio Euro) fast fünfmal teurer als jenes der Basler (41,78 Mio Euro).

Vogel informiert sich bei Pelmard

Zwei Spieler hat der FCB in der letzten Sommerpause von Nizza definitiv verpflichtet. Dan Ndoye und Andy Pelmard standen bei den Franzosen unter Vertrag. Pelmard wuchs sogar in der südfranzösischen Stadt auf und wurde im Nachwuchs von Nizza ausgebildet. Entsprechend gut ist der Innenverteidiger über seinen Heimatclub informiert.

«Ich werde sicherlich mal bei Andy nachfragen, wie der Club so tickt. Das kann dann doch vielleicht das Zünglein an der Waage sein, wenn man auf gewisse Dinge hinweisen kann. Es ist immer gut, wenn die Spieler vorbereitet sind», erklärte Vogel. Für Pelmard wird es sicherlich ein spezielles Duell sein. Sofort kam ihm die Stimmung im Stadion in den Sinn: «Die Emotionen und die Atmosphäre im Stadion sind für mich, weil ich von dort komme, immer etwas Besonderes.»

Nizza immer besser in Form

Inzwischen ist Nizza in der Liga wieder auf Tuchfühlung mit den internationalen Plätzen, nachdem sie unter Favre zwischenzeitlich auf einem Abstiegsplatz lagen und der Turnaround nur ansatzweise hatte gelingen wollen. Die letzte Niederlage datiert vom 7. Januar, als man sich im Cup gegen das drittklassige Le Puy blamiert hat. Seither gab es in der Liga sechs Siege und vier Unentschieden aus zehn Spielen. Und gegen Sheriff Tiraspol behauptete sich der Klub in den Achtelfinals der Conference League souverän mit zwei Siegen.

Die bekanntesten Spieler bei den Franzosen sind Goalie Kasper Schmeichel, der von Arsenal ausgeliehene Offensivspieler Nicolas Pépé, der routinierte brasilianische Abwehrchef Dante, Lilian Thurams Sohn Képhren Thuram sowie Aaron Ramsey, der im walisischen Nationalteam die Captainbinde von Gareth Bale erbte. Lotomba gehört auf der rechten Aussenbahn zu den Stammkräften.

Das Hinspiel findet am Donnerstag, 13. April, statt, das Rückspiel eine Woche später. Basel, das sich am Donnerstag im Penaltyschiessen gegen Slovan Bratislava für die Runde der letzten Acht qualifiziert hat, tritt zuerst zuhause an. (sda/flm)