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Von Anfänger bis Virtuose: diese App soll beim Üben helfen
©Bild: Baseljetzt
Pfeifen und Trommeln
Fasnacht

Von Anfänger bis Virtuose: diese App soll beim Üben helfen

25.02.2024 12:23 - update 26.02.2024 08:11
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Die einen brauchen nach der Fasnacht eine Pause. Die anderen sind dann erst so richtig motiviert und wollen am Repertoire feilen. Zwei Basler haben eine App entwickelt, die beim Üben hilft.

Die beiden Musiker und Fasnächtler Christian Wildi und Claudio Salsi hatten vor rund vier Jahren dieselbe Idee: eine App zu entwickeln, mit der Fasnächtlerinnen und Fasnächtler Märsche auf dem Piccolo oder der Trommel lernen und üben können. «Begonnen haben wir mit dem Projekt in der Coronazeit, als alle im stillen Kämmerlein üben mussten», erzählt Christian.

Das Duo hat Grosses vor

Mittlerweile ist die App online. 16 Märsche können geübt werden. Darunter der Altfrangg, Whisky Soda oder das Läggerli, aber es sollen noch mehr werden. «Wir haben vor, in den nächsten Jahren 60 bis 80 Märsche einzuspielen, damit wir die gängigsten anbieten können, die die Cliquen brauchen», sagt Claudio.

Christian Wildi ist Piccolo- und Claudio Salsi Tambourinstruktor. Zusammen sind sie sozusagen das ideale Duo, um die Fasnachtsmärsche sowohl für Pfeifer als auch für Tambouren professionell einzuspielen. Dazu spielt Christian im Tonstudio alle Piccolostimmen einzeln ein, Claudio fügt dann die Trommelstimme hinzu. Dann wird alles geschnitten und abgemischt — das dauert seine Zeit.

Märsche in verschiedenen Tempi

«Wir wollen, dass die App für verschiedene Niveaus etwas bietet, deshalb spielen wir die Märsche in verschiedenen Geschwindigkeiten ein», erklärt Claudio. Die App ist eben so konzipiert, dass jeder das herausnehmen kann, was er braucht.

Das Einspielen der Märsche sei ein langer und manchmal auch anstrengender Prozess, sagen die beiden Musiker. Bis zu 60 Stunden Arbeit stecken in einem einzigen Marsch. Doch das zahlt sich für die Nutzerinnen und Nutzer der App aus. Sie können zum Beispiel eine einzelne Piccolostimme üben oder eine zweite, dritte oder vierte hinzufügen.

Tambouren können die Piccolostimmen zur Begleitung verwenden, müssen es aber nicht. Und die langsam aufgenommenen Märsche sollen helfen, eine bessere Kontrolle über die gespielten Passagen zu bekommen. Für die Tambouren gibt es ausserdem Trommel-Loops zum Üben. «So kann man einen ganzen Marsch auf eine ganz neue Art auswendig lernen», sagt Claudio.

Bei der Auswahl der Interpretationen der Märsche hätten beide versucht, die gängigsten Versionen zu verwenden. Jede Formation habe ihre Eigenheiten und keine spiele den gleichen Marsch genau gleich. Deshalb seien alle eingeladen, die Plattform mitzugestalten. «Wer eine andere Version einspielen möchte oder sogar einen eigenen Marsch hat, kann das sehr gerne tun», sagt Christian.

Eine Plattform, die wachsen soll

Die App soll aber mehr als nur eine Übungsplattform sein. Claudio und Christian interessieren sich auch für die Geschichte hinter den einzelnen Fasnachtsmärschen. Deshalb stehen sie mit verschiedenen Historikern in Kontakt, um mehr über die Ursprünge der Fasnachtsmusikstücke zu erfahren. Daraus sollen dann Geschichtsvideos entstehen, in denen Interessierte mehr über die Hintergründe eines Marsches erfahren können. «Es soll ein Gefäss werden, in dem man sich marschspezifisch weiterbilden kann.»

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27.02.2024 00:17

ReMo61

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