Von wegen Jööö: Hundepaten gesucht — es ist harte Arbeit
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Von wegen Jööö: Hundepaten gesucht — es ist harte Arbeit

20.12.2022 17:06 - update 06.02.2023 14:24

Baseljetzt

Zehn Labradorwelpen kamen Mitte Dezember zur Welt. Jetzt sucht die Schule für Blindenführhunde Patinnen und Paten für die Welpen. Keine leichte Aufgabe.

Noch tollen die jungen Welpen um ihre Mutter herum. In ein paar Jahren sollen sie ausgebildete Blindenführhunde werden. Doch bis dahin braucht es Geduld. Die Ausbildung können die Tiere erst beginnen, wenn sie schon etwas grösser sind. Bis dahin kommen sie bei einer Patenfamilie unter. Dort lernen die Welpen, wie sie sich im alltäglichen Leben verhalten müssen. 

So süss der Labradornachwuchs ist, so anspruchsvoll ist es, eine Patenfamilie zu finden. Erst drei von zehn Welpen aus dem jüngsten Wurf haben einen Paten oder eine Patin gefunden. «Obwohl sich die Schule gut um die Hunde und die Paten kümmert, sind offenbar immer weniger Menschen bereit, eine Patenschaft für einen Blindenführhund zu übernehmen. Das Leben der Leute verändert sich. Wir hatten ein paar auf der Warteliste, die jetzt wieder arbeiten oder reisen gehen», sagt Hundezüchter Peter Steinkeller.

Hundehalter auf Zeit

Er muss es wissen. Steinkeller begleitet Hundepatinnen und -paten. Einer davon ist Mathias Müller. Er hat sich zusammen mit seinem WG-Mitbewohner als Hundepate zur Verfügung gestellt und die zehn Monate alte Hera bei sich aufgenommen. Anderthalb Jahre lang wird er sie betreuen. Dann gibt er sie wieder an die Schule für Blindenführhunde zurück. Bis dahin kann er auf die Unterstützung von Peter Steinkeller zählen. «Die Schule unterstützt uns wirklich mit Rat und Tat. Im ersten Jahr haben wir monatlich einen Besuch von Peter, bei dem er uns Tipps gibt», erklärt Mathias. Zahlen muss er nichts. Die Schule finanziert sowohl Futter, als auch die Tierarztkosten. «Es ist sozusagen ein Gratis-Hund», schmunzelt Mathias.

Der nächste Wurf ist schon in Aussicht

Wer einen jungen Patenhund bei sich aufnimmt, muss sich verschiedenen Herausforderungen stellen. Dazu gehört die tägliche Arbeit mit dem Tier, wie «Sitz»- und «Platz»-Übungen. Aber auch schlaflose Nächte gehören dazu. Und: auch mit dem Abschied muss man umgehen können. «Das wird wahrscheinlich schon schwierig. Ich versuche, nicht zu sehr daran zu denken. Aber vielleicht kommt Hera ja später in die Ferien zu uns», sagt Mathias.

Noch bevor die Schule für Blindenführhunde genügend Patinnen und Paten gefunden hat, wartet bereits die nächste Aufgabe: Am 23. Dezember erwartet die Schule einen weiteren Wurf. Und auch für diese Welpen seien noch keine potenziellen Paten in Aussicht.

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Kommentare

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25.01.2023 14:16

Jojo

Mir wäre der Abschied zu schmerzhaft, daher lasse ich lieber die Finger weg.🦮 Viel Glück !

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