Vor 33 Jahren: Homosexualität als psychische Krankheit gestrichen
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LGBTIQ
International

Vor 33 Jahren: Homosexualität als psychische Krankheit gestrichen

17.05.2023 08:27 - update 17.05.2023 09:58
Nathalie Schaffner

Nathalie Schaffner

Der heutige Tag soll auf einen Missstand aufmerksam machen: die Diskriminierung von Homo-, Bi-, Inter- und Transmenschen. Denn Meldungen zu LGBTQ-feindlichen Vorfällen nehmen zu.

Heute feiern wir den Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. Mit dem Aktionstag soll auf die Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität hingewiesen werden. Das Datum – der 17. Mai – kommt nicht von ungefähr. Es erinnert an den 17. Mai 1990. An diesem Tag beschloss die WHO, Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen.

134 LGBTQ-feindliche Angriffe

Seit 1990 ist einiges gegangen. Frei von Diskriminierung sind wir allerdings noch lange nicht. Dies zeigt eine Mitteilung vom Transgender Network Switzerland, der Lesbenorganisation Schweiz, Pink Cross und der LGBTIQ-Helpline. Hate Crimes, also beispielsweise sexistisch, oder queerfeindlich motivierte Straftaten sind in der Schweiz alltäglich.

Bei der LGBTIQ-Helpline sind 2022 so viele Meldungen wie noch nie eingegangen. Insgesamt wurden 134 LGBTQ-feindliche Angriffe und Diskriminierungen gemeldet. Dies entspricht im Schnitt fast drei Meldungen pro Woche. Und: die Dunkelziffer ist riesig. Insbesondere trans Personen meldeten vermehrt Vorfälle. Zwei Drittel derjenigen, die sich 2022 bei der Helpline meldeten, haben psychische Folgen vom Vorfall davongetragen.

Bye bye, binarity!

Anlässlich des heutigen Tages gibt’s am Abend auf der Roxy-Bühne in Birsfelden von drei Künstler:innen eine Mischung aus Konzert, Lesung und Performance. Mit ihren Formaten führen sie durch die Schlupflöcher des Patriarchats.

Wir hören zu! LGBTIQ-Helpline Von Montag-Freitag, jeweils 19–21 per Telefon und Chat. Jederzeit per E-Mail.0800 133 133 | www.lgbtiq-helpline.ch | hello@lgbtiq-helpline.ch. Die LGBTIQ-Helpline ist die erste Anlaufstelle für alle Anliegen zum Leben als lesbische, schwule, bisexuelle, trans, nicht binäre, intergeschlechtliche oder queere Person. Sie ist eine Peer-to-Peer Beratungsstelle und die Meldestelle für LGBTIQ-feindliche Gewalt. Das Beratungsangebot richtet sich an alle Menschen, welche Fragen und Anliegen zum LGBTIQ-Lebensumfeld haben – egal, welche sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität sie selbst haben.

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