Warum dein Dafalgan jetzt fast doppelt so viel kostet
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Warum dein Dafalgan jetzt fast doppelt so viel kostet

18.01.2024 12:02 - update 18.01.2024 15:46
Jennifer Weber

Jennifer Weber

Der Preis des beliebten Schmerzmittels ist seit Januar gestiegen und liegt nun bei 5,50 Franken. Warum der Preisanstieg zu erwarten war und wie die Verlagerung der Produktion nach Frankreich Lieferengpässe verhindern soll.

Wer in diesem Jahr eine Packung Dafalgan in der Apotheke kaufte, dem ist bestimmt aufgefallen, dass das Schmerzmittel nun einen höheren Preis hat. Eine Packung Dafalgan Dolo (500 mg) mit 16 Tabletten kostet seit dem 1. Januar 5,50 Franken. Bisher waren es je nach Apotheke zwischen 3,50 und 3,90 Franken. Konnte man Dafalgan mit einem Rezept beziehen, waren es bis anhin gar nur 2,45 Franken.

«Es war einfach zu billig»

Es sei zu erwarten gewesen, dass der Preis von Dafalgan ansteigen würde. «Es war einfach zu billig», sagt Lydia Isler-Christ, Präsidentin des Baselstädtischen Apotheker-Verbands auf Anfrage von Baseljetzt.

Mit einem Flyer informiert der Dafalgan-Hersteller UPSA Switzerland AG die Kund:innen über die Preiserhöhung. Das Unternehmen setze sich für eine «lückenlose Versorgung mit Dafalgan» ein, heisst es auf dem Schreiben. «Um Lieferengpässe bei Dafalgan in der Schweiz gar nicht erst entstehen zu lassen, holen wir bis 2025 einen Teil der Produktion von Paracetamol, dem Wirkstoff von Dafalgan, nach Frankreich». Damit könne das Schmerzmittel nun «gesamthaft in Europa hergestellt werden». Dies führe aber auch dazu, dass der Preis angepasst werden müsse.

Warum dein Dafalgan jetzt fast doppelt so viel kostet
Mit diesem Flyer informiert der Dafalgan-Hersteller die Kund:innen über die Preiserhöhung. Bild: zVg

Zu Lieferengpässen ist es bereits in der Vergangenheit gekommen. Eine gewisse Zeit lang war das Medikament nicht erhältlich. Mit der Produktionsverlegung nach Europa soll dies in Zukunft verhindert werden.

«Dafalgan ist eigentlich immer noch fast zu günstig»

Lydia Isler-Christ stellt klar, dass die Verkäufer von Dafalgan nicht die heimlichen Gewinner der Preiserhöhung seien: «Apotheken verdienen nun nicht mehr.» Der Fabrikabgabepreis sei stark nach oben gegangen.

«Dafalgan ist eigentlich immer noch fast zu günstig», so Isler-Christ. Gerade auch im Vergleich mit anderen Schmerzmedikamenten sei Dafalgan noch immer vergleichsweise günstig.

Von Kund:innen kamen bisher keine Reaktionen, sagt Isler-Christ. Sie würde diese in ihrer Apotheke jedoch auch proaktiv mit dem Flyer über die Preiserhöhung informieren.

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Kommentare

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18.01.2024 12:15

akjo

Die Apotheke haben kein Interesse Dafalgan zu verkaufen, der Gewinn ist zu niedrig. Am besten ist wenn diese Medi. von der K.K. unterstützt wäre. Die Preise sind so oder so verschieden je nach Apoteke.

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