Warum Abergläubische den Freitag, den 13. fürchten
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Warum Abergläubische den Freitag, den 13. fürchten

13.12.2024 11:07 - update 13.12.2024 11:13
Michael Kempf

Michael Kempf

In diesem Jahr fiel der 13. gleich zweimal auf einen Freitag: auf den Freitag, den 13. September 2024 und nun auf den 13. Dezember. Aber warum ist diese Kombination aus Datum und Wochentag bei Abergläubischen eigentlich so gefürchtet?

Freitag der 13. gilt im Volksglauben als Unglückstag. Viele glauben, dass an diesem Tag besonders viele Unfälle passieren. Deshalb vermeiden viele an diesem Tag grössere Unternehmungen.

Doch die Statistik widerspricht diesem Aberglauben. Sowohl Auswertungen des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) als auch der Zurich Versicherung zeigen, dass an einem Freitag, dem 13. nicht mehr Unfälle oder Schadenfälle passieren als an einem anderen Freitag.

Dass das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia an einem Freitag, dem 13. (genauer gesagt: am 13. Januar 2012), verunglückte, ist wohl auch eher einem unglücklichen Zufall als einer abergläubischen Offenbarung zuzuschreiben.

Die Angst hat einen Namen

Für die Angst vor dem Freitag, dem 13. gibt es sogar einen eigenen Fachbegriff: «Paraskavedekatriaphobie». Dieser beschreibt die Furcht davor, dass einem am Freitag, dem 13. etwas Schlimmes zustossen könnte. Der Begriff setzt sich zusammen aus den griechischen Wörtern «paraskeue» (Freitag), «dekatria» (dreizehn) und «phobos» (Angst).

Woher kommt der Aberglaube?

Es gibt keine eindeutige Ursache für den Aberglauben. Vielmehr ist es die Kombination von Unglückssymbolen und Ereignissen. So gilt die Zahl 13 in der nordisch-germanischen Mythologie als Unglückszahl. Ausserdem überschreitet die 13 das geschlossene Zwölfersystem und wurde früher im deutschen Volksmund auch als «Dutzend des Teufels» bezeichnet.

Der Freitag als Wochentag gilt auch als Symbol des Unglücks. So wurde Jesus an einem Freitag – dem Karfreitag – gekreuzigt. Zudem wurde in Europa der 24. Oktober 1929 und der damit verbundene Börsencrash als «Schwarzer Freitag» bekannt. In den USA heisst dieser Tag dagegen «Black Thursday», also «Schwarzer Donnerstag». Dies liegt auch daran, dass der Börsencrash in den USA an einem Donnerstag stattfand und in Europa aufgrund der Zeitverschiebung erst am Freitag.

Kein Grund zur Panik

Auch wenn Freitag der 13. in unserer Gesellschaft als Unglückstag gilt, gibt es keinen rationalen Grund, sich vor diesem Datum zu fürchten. Wenn du an diesem Tag lieber nichts unternehmen möchtest, steht dir das natürlich frei. Denn bei jedem Aberglauben gilt: Nur wer daran glaubt, hält den Mythos am Leben.

Warum Abergläubische den Freitag, den 13. fürchten
Bloss keiner schwarzen Katze über den Weg laufen: einer der Mythen rund um den Freitag, den 13.Archivbild: Keystone

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Kommentare

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14.12.2024 20:22

reneschaub

Es wurde der Anführer der Tempelritter am Freitag dem 13 Verbrannt und wird seit dem als Unglückstag bezeichnet was so gut wie keiner der Aberglauebischen weiss.

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