Wawrinka verpasst Turniersieg
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Wawrinka verpasst Turniersieg

31.07.2023 05:34

Baseljetzt

Stan Wawrinka verliert im Final des ATP-250-Turniers gegen den Australier Alexei Popyrin. Es wäre Wawrinkas erster Turniersieg seit mehr als sechs Jahren gewesen.

 Nach mehr als zweieinhalb Stunden unterliegt der 38-jährige Lausanner im Final des ATP-250-Turniers im kroatischen Umag dem Australier Alexei Popyrin (ATP 90) 7:6 (7:5), 3:6, 4:6. Somit verpasst Wawrinka seinen ersten Turniersieg seit mehr als sechs Jahren. Mit einem Sieg wäre Wawrinka zum drittältesten ATP-Turniersieger der Historie avanciert – vor Roger Federer, der bei seinem letzten Triumph in Basel 2019 zwei Monate jünger war. So blieb es beim ersten Final seit mehr als vier Jahren.

Nach 2:36 Stunden verwertete der im dritten Satz zwischenzeitlich körperlich sichtlich angeschlagene Aufschlagspezialist Popyrin dank eines Rückhand-Fehlers von Wawrinka seinen ersten Matchball.

Schwieriger Start

Nach seiner Spätschicht am Samstagabend gegen Lorenzo Sonego, die sich aufgrund des Beginns nach 23 Uhr in die frühen Morgenstunden hineingezogen hatte, musste sich Wawrinka gleich in der Anfangsphase den Aufschlag abnehmen lassen. Der Kampfgeist litt darunter aber nicht: Als Popyrin zum Satz servierte, gelang ihm das Rebreak, das Tiebreak entschied der Lausanner gegen den 23-jährigen Aufschlagspezialisten mit 7:5 für sich.

Auch im zweiten und im dritten Satz geriet Wawrinka schnell ins Hintertreffen. Doch im dritten wendete er das Blatt noch einmal. Während der austrainierte Körper des Oldies den Strapazen standhielt, war Popyrin mit fortschreitender Spieler aufgrund eines lädierten Oberschenkels zusehends eingeschränkt – bis ein Medical Timeout und Medikamente Besserung brachten.

Mit dem ersten Turniersieg seit Mai 2017 in Genf würde sich Wawrinka nach «verlorenen» Jahren aufgrund einer schwerwiegenden Fussverletzung sowie Problemen im Rücken und dem beharrlichem Wiederaufbau trotz fortgeschrittenem Alter in die Geschichte des Tennissports eintragen. In Kroatien gelang das zwar noch nicht. Das Turnier lieferte dem dreifachen Grand-Slam-Sieger und ehemaligen Weltranglisten-Dritten aber die Gewissheit, noch dazu imstande zu sein.

Zurück in den Top 50

In einem höheren Alter als Wawrinka (38 Jahre und 4 Monate) trugen sich bislang einzig der Amerikaner Pancho Gonzales (44 Jahre und 7 Monate 1972 in Kingston) und der Australier Ken Rosewall (43 Jahre 1977 in Tokio) in eine Siegerliste ein. Roger Federer war bei seinem letzten Triumph 2019 in Basel 38 Jahre und 2 Monate alt. Im ATP-Ranking kehrt Wawrinka am Montag auch als Finalverlierer nach 21 Monaten in die Top 50 zurück. (sda/nas)

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